2004 bei der EM im eigenen Land stand Portugal letztmals kurz davor, einen großen Titel zu gewinnen, musste schließlich aber Griechenland den Vortritt lassen. Am Mittwoch könnte die Elf von Fernando Santos erneut ins Endspiel einziehen. Vorausgesetzt, die Mannschaft nimmt die Hürde Wales.
"Wir erwarten ein starkes, aggressives walisisches Team", sagte André Gomes am Montag bei der Pressekonferenz in Marcoussis. Die einzig verbliebene Auswahl von der Insel wusste bislang besonders kämpferisch zu gefallen, setzte aber auch spielerische Glanzpunkte.
Spielersteckbrief Pepe
Spielersteckbrief André Gomes
Europameisterschaft - Halbfinale
Wir werden das Maximum geben, dann können wir das Ende genießen.
André Gomes vor dem Halbfinale gegen Wales
Individuell sind jedoch die Portugiesen besser besetzt. Pepe in der Abwehr, Renato Sanches im Mittelfeld, Cristiano Ronaldo im Angriff - die Selecao verfügt über mehrere Akteure von internationalem Format. Kein Wunder, dass dies in der iberischen Bevölkerung immense Erwartungen hervorruft. "Das gab es schon immer", erklärte André Gomes. Ob die Mannschaft diese nun rechtfertigt? Zu einer forschen Ansage wollte sich der 22-Jährige nicht hinreißen lassen. Vielmehr sagte er: "Wir werden das Maximum geben, dann können wir das Ende genießen."
Ob er selbst dazu beitragen wird, ist noch offen. Zuletzt trainierte er angeschlagen nicht, auch beim Viertelfinalsieg gegen Polen (5:3 i.E.) war er außen vor. "Ich hoffe, das ich im nächsten Spiel zum Einsatz kommen kann", sagte André Gomes. Am Montag kehrte er auf den Platz zurück.
Pepe nicht im Training - eine "reine Vorsichtsmaßnahme"
Am Boden: Portugals Abwehrmann Pepe pausierte am Montag mit dem Training. picture alliance
Allerdings fehlte Pepe, der Innenverteidiger pausierte wegen Beschwerden am Oberschenkel. Kurz darauf gab der Verband Entwarnung. Dass der 33-Jährige nicht auf dem Platz stand, sei eine "reine Vorsichtsmaßnahme" gewesen. Sollte Pepe gegen Wales wider Erwarten passen müssen, wäre das ein herber Rückschlag für die Selecao. Just zu Beginn der K.o.-Runde war der Abwehrmann von Real Madrid aufgeblüht. Sowohl gegen Kroatien (kicker-Note 2,5) als auch gegen Polen (2,0) wusste Pepe zu gefallen.
