Bundesliga

Berggreen: "Habe immer mein Bestes gegeben"

Mainz: Stürmer widerspricht Vorwürfen

Berggreen: "Habe immer mein Bestes gegeben"

Will sich nicht mit der Rolle als Backup begnügen: Emil Berggreen.

Will sich nicht mit der Rolle als Backup begnügen: Emil Berggreen. imago

Schon im vergangenen Sommer wollte sich der dänische Stürmer seinen Traum von der Bundesliga erfüllen. Der HSV bot etwa 1,6 Millionen Euro, doch Eintracht Braunschweig schob dem Wechsel einen Riegel vor. In der Folge soll Berggreen seinen Frust nach kicker-Informationen nicht selten zur Schau getragen haben, einhergehend mit nicht immer durchsichtigen Abmeldungen zur Reha.

"Es gibt viele Gerüchte. Ich kann den Ärger und den Hass der Fans nicht ganz nachvollziehen, in Braunschweig habe ich immer mein Bestes gegeben. Es macht keinen Sinn, absichtlich nicht zu spielen, wenn man ehrgeizig ist", schildert Berggreen seine Sicht der Dinge. Fakt ist, dass der Angreifer von 19 Braunschweiger Ligaspielen zehnmal in der Startelf stand, drei weitere Male eingewechselt wurde und dabei insgesamt fünf Tore erzielte sowie vier Assists lieferte. Hinzu kommen zwei Einsätze im DFB-Pokal inklusive einem Treffer beim 4:0 in der 2. Runde gegen den Oberligisten Reutlingen. "Das ist eine ganz gute Quote", meint der 22-Jährige und fügt an: "Wegen kleineren Verletzungen hatte ich nicht genug Spiele in Folge."

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

Spielersteckbrief Berggreen
Berggreen

Berggreen Emil

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
1. FSV Mainz 05 - Die letzten Spiele
SC Freiburg Freiburg (A)
1
:
1
TSG Hoffenheim Hoffenheim (H)
4
:
1

Er ist groß, kopfballstark, kann die Bälle verteilen, ist gut in der Box und wird uns sowohl bei defensiven als auch offensiven Standards helfen.

Trainer Martin Schmidt über Emil Berggreen

Berggreen "braucht noch ein, zwei Wochen"

Zuletzt bereitete das rechte Knie Beschwerden, weshalb Berggreen nicht an der Braunschweiger Vorbereitung teilnahm, sondern drei Wochen individuell in einem dänischen Reha-Zentrum arbeitete. Daher nun weiteres Aufbautraining in Mainz. Als der Neuankömmling gefragt wird, ob er denn schon am Wochenende einsatzbereit sei, verneint er nicht, sondern verweist auf den Trainer. Und dieser sagt klar: "Er braucht noch ein, zwei Wochen bis er ins Mannschaftstraining einsteigen kann und dann nochmal in etwa so lange, bis er richtig spielbereit ist."

Ein neuer Stürmertyp im Kader

Ansonsten ist 05-Coach Martin Schmidt von seinem Last-Minute-Neuzugang, den sich Mainz etwa 2,5 Millionen Euro Ablöse kosten ließ, überzeugt: "Eine Ausleihe von Florian Niederlechner ging nur, wenn wir dafür einen Stürmertyp bekommen, den wir noch nicht im Kader haben. Da waren wir schnell bei Emil, an dem wir schon letzten Sommer dran waren. Er ist groß, kopfballstark, kann die Bälle verteilen, ist gut in der Box und wird uns sowohl bei defensiven als auch offensiven Standards helfen." Auch von Berggreens Integrität habe sich Schmidt persönlich bei einem gemeinsamen Restaurant-Besuch überzeugt, ihn "sportlich und menschlich auf Herz und Nieren überprüft".

Konkurrenz zu Muto und Cordoba

Im Mainzer Angriff tritt der Däne, der bei der Eintracht vermehrt als einzige Spitze auflief, in Konkurrenz zu Yoshinori Muto und Jhon Cordoba. Dass die beiden in der Hierarchie vor ihm stünden, ließ der selbstbewusst auftretende Berggreen schon an seinem ersten Arbeitstag dahin gestellt. "Das haben Sie gesagt", entgegnete er einem Journalisten.

Ein forsches Statement, konkrete Ziele will er dennoch für sich behalten, weil er damit in Dänemark einmal negative Erfahrungen gemacht habe. "Ich möchte lieber so gut wie möglich spielen." Von seinem neuen Arbeitgeber verspricht er sich indes einiges: "Mainz besitzt einen großartigen Ruf, Talenten eine Chance in der Bundesliga zu geben und sie weiterzuentwickeln. Zuletzt waren das gerade auch viele Stürmer. Ich hoffe, dass ich ein Talent davon sein werde." Auf die Auftritte des 1,94-Meter-Mannes darf man gespannt sein. Sein Vertrag läuft bis 2019.

Carsten Schröter

Die Top-Winterneuzugänge der Bundesligisten