Das stimmungsvolle wie häufig vor Anspannung knisternde Duell, das in der Türkei massenhaft die Fans ins Stadion, in die Kneipen und auf die Straßen lockt, steht am Sonntag (17 Uhr) an: das 380. Derby zwischen den Istanbuler Stadtrivalen Fenerbahce und Galatasaray. Neben der ohnehin auf dem Spiel stehenden Ehre geht es auch sportlich um viel. Der Sieger nämlich setzt Spitzenreiter Besiktas, der erst am Montag (19 Uhr) bei Antalyaspor gastiert, unter Druck.
Cim Bom geht nach dem jüngsten 2:1-Erfolg in der Champions League gegen Benfica Lissabon selbstbewusst ins Rennen, wenngleich auch Fenerbahce in der Europa League ein 1:0 gegen Ajax Amsterdam eingetütet hat.
Podolski hat sich informiert
Allen voran zeigt sich Galatasaray-Stürmer Lukas Podolski, der das siegbringende 2:1 verbucht hat, angefixt: "Ich bin sehr gespannt darauf. Als Mannschaft fahren wir nach Kadikoy, um zu gewinnen. Das wird schwierig, aber jeder weiß, dass wir bei Galatasaray gerne die Herausforderung von schwierigen Spielen haben."
Der 30-Jährige kennt sich beim euroasiatischen Derby nach eigener Aussage auch sehr gut aus: "Ich weiß alles über das Derby. Meine Teamkollegen und Leute im Klub haben mir von der großen Bedeutung dieses Spiels erzählt. Aber ich wusste schon davon, bevor ich zu Galatasaray kam, weil ich viele türkische Freunde in Köln habe. Auch mit Jogi Löw habe ich gesprochen - und er hat mir sehr detailliert darüber berichtet. Ich bin sehr gespannt darauf."
Lob für Sneijder - Schwierigkeiten mit Gomez
Lukas Podolski schätzt die Fähigkeiten von Wesley Sneijder. picture alliance
Seine Hoffnungen für Geistesblitze legt Podolski derweil in Mannschaftskollege Wesley Sneijder. Den niederländischen Nationalspieler schätzt der Ur-Kölner sehr: "Wesley Sneijder ist ein großartiger Spieler. Ich bin froh, im selben Team wie er zu spielen. Er ist schnell und verfügt über ein gutes Passspiel. Wir verstehen uns gut auf dem Feld."
Mit Besiktas-Stürmer und dem früheren Nationalmannschaftskollegen Mario Gomez hat sich Podolski in der Weltmetropole Istanbul derweil noch nicht getroffen: "Ich habe mit Mario Gomez telefoniert. Aber es ist schwierig, ihn zu treffen, da er in der asiatischen Hälfte von Istanbul wohnt - ich in der europäischen." Ein großer Faktor sei zudem das übliche Verkehrschaos in der Stadt: "Glauben Sie mir: Es ist leichter für mich nach Köln zu fliegen, als zu Gomez zu fahren, um ihn zu sehen."
Good mood today at the training ?? preparation for derby started.. #galatasaray #team #cimbom #poldi #strassenkicker pic.twitter.com/NOBkueRciK
— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 23. Oktober 2015