Cleber und Diaz verbindet nicht nur, dass sie mit Edson Büttner den selben Dolmetscher haben - sondern auch, sich gerne gegenseitig aufzuziehen. Auch wenn Cleber kein Mitglied der brasilianischen Nationalmannschaft ist, verkündete er, dass Chile im Duell mit der Selecao als Verlierer vom Platz gehen würde.
Und Diaz? Dass der Mittelfeldspieler mit ausreichend Selbstvertrauen ausgestattet ist, weiß man spätestens seit dem Relegationsspiel in Karlsruhe, als er Spezialist Rafael van der Vaart einen Freistoß aus bester Distanz kurz vor Schluss der regulären Spielzeit vor der Nase wegschnappte ("Tomorrow, my friend") und ihn überdies auch noch verwandelte.
In Clebers Richtung kündigte Diaz nun vollmundig einen Sieg gegen den fünfmaligen Weltmeister an: "Wir werden gewinnen", sagte der defensive Mittelfeldakteur. Und so kam es. Beim 1:0 von Hoffenheims Eduardo Vargas stand er noch auf dem Platz (72.), das 2:0 von Alexis Sanchez in der Nachspielzeit sah der in der 82. Minute ausgewechselte Hamburger von außen.
Diaz im Aufwind - Cleber überzeugt im Testspiel
Für Diaz war es die Fortsetzung eines erfolgreichen Trends nach schwierigem Saisonstart. Mit den Chilenen gewann er zwar die Copa America, stieß nach anschließendem Urlaub aber erst gegen Ende der Vorbereitung zum Team und musste seinen Konkurrenten auf der Sechser-Position wortwörtlich das Feld überlassen. "Der Trainer hat mir die Situation erklärt, ich konnte sie auch nachvollziehen. Dennoch war es für mich hart", sagte er kürzlich. Insbesondere im zentralen Mittelfeld ist das Gedränge beim HSV so groß wie auf keiner anderen Position. Zuletzt stand Diaz aber zweimal in der Startelf, jetzt feierte er einen weiteren Triumph mit dem Heimatland.
Immerhin ein kleines Erfolgserlebnis durfte auch Cleber feiern. Hamburgs Innenverteidiger Nummer drei durfte beim 3:0 im Test gegen Viborg FF am Donnerstag mal wieder 90 Minuten ran und wusste zu überzeugen.