Bundesliga

Training statt Köln: Gladbach-Fans zeigen Präsenz

Boykott aus Protest gegen "Mit-Bestrafung" nach letztem Derby

Training statt Köln: Gladbach-Fans zeigen Präsenz

Im Derby beim 1. FC Köln wird der Fanblock Mönchengladbachs (hier im Heimblock) weitgehend leer bleiben.

Im Derby beim 1. FC Köln wird der Fanblock Mönchengladbachs (hier im Heimblock) weitgehend leer bleiben. imago

Die Botschaft, die die Anhänger gegenüber der Mannschaft vermitteln möchten, lautet: Wir sind zwar nicht in Köln, aber trotzdem bei euch. Denn im Fanblock am Samstag bleiben viele Plätze frei.

Nur etwas mehr als 1000 statt der laut Kontingent möglichen 3500 Fans werden in Köln erwartet, viele Borussen gaben ihre Tickets zurück. Grund: Ein Protest für die "Mit-Bestrafung" durch den DFB nach den Vorkommnissen beim letzten Derby in Mönchengladbach, das die Fohlen 1:0 gewannen. Unter anderem erhielten Gladbachs Anhänger statt normalerweise 5000 Tickets nur 3500; schon beim Heimspiel gegen Hamburg hatten sie mit einem Plakat ("100 Prozent Fußballatmosphäre gibt es nur mit 10 Prozent Gästefans") dagegen protestiert. Anstelle des Spielbesuchs planen die Borussen einen Marsch vom Fan-Haus in die Gladbacher Innenstadt.

Borussias Spieler hätten sich natürlich einen vollen Block gewünscht. "Die Spieler wünschen sich immer, dass die Kurve voll ist, es laut ist und die Fans zu hören sind. Die Fans sind als Unterstützung immer wichtig", sagt Yann Sommer. "Aber das muss die Fan-Szene entscheiden." Auch Trainer Lucien Favre ist nicht gerade glücklich: "Klar ist es sehr, sehr schade, dass viele Fans nicht mit nach Köln fahren."

Jan Lustig

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