"Wir haben das Verfahren eingestellt, weil der betroffene Spieler keinen Strafantrag gestellt hat", sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft am Dienstag dem SID. Reus habe auf eine Anzeige verzichtet, hatte auch sein Berater Dirk Hebel der Bild-Zeitung gesagt.
Reus, der von zwei Betreuern gestützt bereits nach 24 Minuten den Platz verlassen musste, war vom Schiedsrichtergespann unbeobachtet von Erdmann getroffen worden, obwohl der Ball bei diesem Zweikampf fernab des Geschehens war. Der Borussia-Star zog sich - wie sich herausstellen sollte - dabei einen Pferdekuss zu.
Neben dem Foul sorgten vor allem Erdmanns Aussagen danach für einigen Wirbel und Unverständnis auf Seiten der Dortmunder. Der Dynamo-Verteidiger hatte seine Aktion wie folgt kommentiert: "Er ist mir gegen das Knie gelaufen", schilderte Erdmann, der von 2012 bis 2014 auch noch das Trikot des FC Schalke getragen hatte, seine eigene, nicht gerade sachliche Sicht der Dinge. Gleichzeitig zweifelte er die Nehmerqualitäten des Nationalspielers an: "Ich habe früher Kreisliga gespielt, da hat man kurz gerieben und weitergespielt. Ich glaube, im Bundesliga-Business ist das nicht mehr so üblich."
