Bundesliga

Fuchs, der Pendler zwischen zwei Welten

Schalke: Kapitän beim ÖFB, Notnagel bei Königsblau

Fuchs, der Pendler zwischen zwei Welten

Neidischer (Selbst-)Blick: Christian Fuchs würde sich gerne häufiger bei Schalke so sehen wie beim ÖFB.

Neidischer (Selbst-)Blick: Christian Fuchs würde sich gerne häufiger bei Schalke so sehen wie beim ÖFB. imago/picture alliance

Eigentlich sollte Fuchs bereits vergangenen Sommer wechseln, trotz mehrerer Interessenten aus Italien und England gab es aber keine Einigung. Wegen der schweren Verletzung von Sead Kolasinac (Kreuzbandriss) am ersten Spieltag stand der 28-Jährige dann doch regelmäßig im königsblauen Kader. Bei seinen Einsätzen enttäuschte Fuchs aber fast ausnahmslos. In sechs bewerteten Liga-Spielen erhielt er dreimal die kicker-Note 5 und einmal die 4,5. Lediglich beim 3:0 in Bremen (3,5) und dem 2:0 gegen Hertha (3,0) agierte er passabel.

Die Partie gegen Berlin, Premiere von Coach Roberto di Matteo, hätte auch für Fuchs noch einmal ein Neubeginn unter dem neuen Trainer sein können. Doch im wichtigen Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon bekam Fuchs nicht nur vom kicker die Note 5,5, sondern fiel offenbar auch in di Matteos Augen durch. Am Samstag gegen Wolfsburg, wenn der gelb-gesperrte Dennis Aogo ersetzt werden muss, wäre Fuchs zwar als einziger verbliebener nomineller Linksverteidiger auf dem Papier die nächstliegende Lösung. Doch di Matteo erklärt schon vielsagend: "Wir haben nicht nur eine Option. Benedikt Höwedes hat auf dieser Position bei der WM sehr gut gespielt."

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Gründungsdatum

04.05.1904

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Für die Verhältnisse des Fußballlehrers schon eine deutliche Ansage, nach der sich Fuchs kaum Chancen auf einen Startplatz ausrechnen darf. Ohnehin gilt er auch im Winter wieder als heißer Verkaufskandidat. Spätestens im Sommer, wenn sein Vertrag ausläuft, ist auf Schalke Schluss für den Ex-Mainzer.

Ayhan, Matip und Santana sind Kandidaten für das Abwehrzentrum

Bleibt aktuell nur die Frage, wer für Höwedes im Abwehrzentrum einspringt. Kaan Ayhan hatte di Matteo zuletzt das Vertrauen entzogen, der Youngster fand sich nach taktisch ungeschickten und folgenschweren Fouls in Leverkusen (0:1) und zuhause gegen Lissabon (4:3) fortan auf der Bank wieder. Felipe Santana (nach Muskelbündelriss) und Joel Matip (nach Prellung) stehen erst wieder seit kurzer Zeit im Training. Um zumindest eine Risiko-Entscheidung wird di Matteo also gegen die starke Wölfe-Offensive nicht herumkommen.

Jan Lustig