DFB-Pokal

Skripnik: "Das war kein Bundesliga-Spiel"

Bremen: Mainz ruft

Skripnik: "Das war kein Bundesliga-Spiel"

Geht der Weg erfolgreich weiter? Aus Sicht von Trainer Viktor Skripnik und Torsten Frings natürlich.

Geht der Weg erfolgreich weiter? Aus Sicht von Trainer Viktor Skripnik und Torsten Frings natürlich. Getty Images

"Das war ein sehr schöner Auftakt. Wir freuen uns sehr, dass wir weitergekommen sind", zeigte sich Dutt-Nachfolger Skripnik nach Spielschluss zufrieden. Gegenüber der Vereinsseite des SVW ergänzte der Übungsleiter: "Aber es ist schade, dass das heute kein Bundesliga-Spiel war." Dort stehen die Norddeutschen weiterhin ohne Sieg auf dem letzten Tabellenrang, konnten mit diesem 2:0 im Pokal allerdings schon einmal die Negativserie von neun Pflichtspielen ohne Sieg beenden - definitiv ein gutes Zeichen in Richtung Aufwärtstrend. Nun steht am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) das Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05 an.

Fußball ist ein Spiel - das heißt wir müssen Fußball spielen und nicht arbeiten. Wir müssen Spaß haben auf dem Platz, aber gleichzeitig hart arbeiten.

Werder-Coach Viktor Skripnik zu seiner Philosophie
Werder Bremen - Die letzten Spiele
VfB Stuttgart Stuttgart (H)
2
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Bayer 04 Leverkusen Leverkusen (A)
5
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0
Spielersteckbrief Di Santo
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"Wir haben dieses Erfolgserlebnis dringend gebraucht. Das tut richtig gut", frohlockte auch Izet Hajrovic, der Teil der schönsten Kombination an diesem Abend war. Minute 31: Di Santo leitete ein und nahm Hajrovic auf rechts mit. Der Angreifer zog die Strafraumkante nach innen und steckte dann glänzend für Bartels durch. Der Ex-Paulianer blieb gedanklich kühl und vollendete lässig mit rechts ins lange Eck und an Keeper Pentke vorbei. Etwas Glück brauchten die Werderaner kurz zuvor bei einem Schuss von CFC-Stürmer Anton Fink, der das Leder an den Pfosten nagelte (28.).

Skripnik: "Wir werden hart arbeiten"

Ansonsten aber waren die Nordlichter das klar bessere Team, zeigten die klar überlegene Spielanlage und spielten gerade im zweiten Durchgang den sicheren Sieg eiskalt herunter. Vor allem nach dem 2:0, das der Kämpfer des Abends erzielte: Franco di Santo. Der Argentinier hatte sich noch im ersten Durchlauf eine klaffende Kopfwunde zugezogen, kickte nach minutenlanger Behandlungspause fortan mit einem Turban weiter. Mit diesem tankte er sich nach einem starken Pass von Kapitän Clemens Fritz in den Strafraum und vollendete knochentrocken zur Vorentscheidung (49.). Es folgte der obligatorische Sprint in Richtung Gästeblock, wo sich der Sturmtank wie einst Dieter Hoeneß ( traf am 1. Mai 1982 beim 4:2 im Pokalfinale mit Bayern gegen Nürnberg mit Turban per Kopf ) stattlich und standesgemäß feiern ließ.

Franco di Santo

Auf den Turban-Spuren von Dieter Hoeneß: Franco di Santo blutete und traf später per Fuß, Hoeneß netzte einst mit dem Kopf ein. Getty Images

Fritz selbst hatte nach Spielende ebenfalls ein positives Fazit parat: "Wir haben sehr kompakt gespielt, auf die Fehler von Chemnitz gewartet und dann gut umgeschaltet. Der Unterschied war heute, dass wir den Ball im Mittelfeld gut haben laufen lassen und im richtigen Moment unsere Torchancen genutzt haben." Die glücklichen Umstände sowie die kommenden Prüfungen vergaß der Kapitän ebenfalls nicht: "Klar hatten wir Glück in der ersten Halbzeit. Aber ich habe nichts dagegen, wenn wir alle Spiele mit Glück gewinnen. In unserer Situation war es ganz wichtig, wieder einmal zu gewinnen. Es war ein erster Schritt. Jetzt müssen noch viele folgen."

Spielbericht

Natürlich mit dem neuen Trainerteam, dass von den mitgereisten Fans gehuldigt wurde. "Das hat mich natürlich gefreut, aber wir müssen jedes Spiel bestätigen, dass wir die richtigen sind. Dafür werden wir hart arbeiten", sagte Skripnik über die positiven Sprechchöre.

Apropos Fans: Die werden nun bei der Auslosung darauf hoffen, im Achtelfinale ein Heimspiel zugesprochen zu bekommen. Das letzte gab es bis dato am 23. März 2010 im Halbfinale beim 2:0 gegen den FC Augsburg .

Neue Erkenntnisse auf der Ersatzbank

Eine Veränderung gab es auch am Seitenrand - neben dem Fakt, dass dort nun eben Skripnik und Frings sitzen. Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin sitzt nicht mehr mit am Spielfeldrand, sondern auf der Tribüne. Dafür fortan unten nah an der Action dran: Rouven Schröder, einst aus Fürth losgeeist und aktuell Direktor für Kaderplanung und Scouting des Klubs.

Bilder zur Partie Chemnitzer FC - Werder Bremen