2. Bundesliga

Poschner: "Von Ahlen hat es in der Hand"

1860 München: Ex-"Löwe" ist neuer Sportchef

Poschner: "Von Ahlen hat es in der Hand"

Rückkehr: Ex-"Löwe" Gerhard Poschner ist neuer Sportchef beim TSV 1860 München.

Rückkehr: Ex-"Löwe" Gerhard Poschner ist neuer Sportchef beim TSV 1860 München. picture alliance

Zu Poschners ersten und dringlichsten Aufgaben gehört die Suche nach einem neuen Trainer. Co-Trainer Markus von Ahlen, der am Sonntag nach der deutlichen 0:3-Heimpleite gegen den KSC den Job des gefeuerten Friedhelm Funkel übernahm, ist nur ein Kandidat für die letzten fünf Spiele. Der Verein sucht fieberhaft einen Mann, der besseren Fußball und bessere Ergebnisse garantiert. Täglich werden neue Kandidaten gehandelt. Gesichert ist nur, dass der Zweitligist mit drei Trainern Gespräche führt (oder bereits geführt hat). Mit Mike Büskens, Holger Stanislawski und Lothar Matthäus.

Von Ahlen habe einen kleinen Vorteil. "Ich kann seine Arbeit noch nicht beurteilen. Aber er hat jetzt fünf Spiele Zeit. Alle anderen möglichen Kandidaten haben kein einziges Spiel gezeigt. Er hat es also in der Hand", erklärte Poschner. Parallel werde man Gespräche führen, um den Kandidatenkreis einzuengen. Der künftige Coach soll jemand sein, "der frischen, offensiven, unterhaltsamen, attraktiven Fußball spielen lässt".

Anschließend muss Poschner, der frühere BVB-, VfB- und 1860-Profi, den (Aufstiegs-)Kader für die neue Saison zusammenstellen. Dabei ist selbstverständlich auch entscheidend, welche Gelder von Investor Hasan Ismaik zu erwarten sind, den Poschner schon in Abu Dhabi besuchte.

Zuletzt war Abdelrahman, Bruder und Berater des Investors, in München. Zunächst sah er das 0:3 gegen Karlsruhe, das den Abpfiff für Funkel besiegelte. Tags darauf war er an der Neuordnung der Gremien beteiligt. Die Familie des Investors stellt künftig nicht nur den halben Aufsichtsrat, sondern auch 50 Prozent des Geschäftsführungs-Beirats. Vor allem Cousin Noor Basha wurde kräftig aufgewertet - vom ehrenamtlichen Diplomaten zur rechten Hand des Investors. Es heißt übrigens, dass Basha sehr gut mit einem Trainer namens Matthäus leben könnte.

1860 "ist ein ambitionierter Riese"

Poschner sieht ein großes Potenzial beim TSV 1860 München. "Es ist ein Riese, ein ambitionierter Riese", betonte der 44-Jährige, der nach eigenen Angaben zuletzt Vereine bei der Kaderplanung beriet und bei internationalen Transfers half. "Wir glauben, dass er konzeptionell gut zu uns passt und auch menschlich. Das ist etwas, auf das es uns sehr ankommt", sagte "Löwen"-Präsident Gerhard Mayrhofer.