Leipzigs Trainer Ralf Rangnick hatte sich im Vorfeld dieses Rückspiels und nach dem deutlichen 4:0 im Hinspiel gegen Häcken für nur elf Profis entschieden, die die Reise nach Göteborg schließlich mit antraten. Der Rest des Kaders bestand aus Nachwuchstalenten. So stand der 18-jährige Niclas Stierlin erstmals in einem Pflichtspiel in der Startaufstellung. Auf der RB-Ersatzbank war mit Ausnahme von Yussuf Poulsen (zurück nach WM-Urlaub) kein Spieler älter als 18 Jahre. WM-Rückkehrer Forsberg stand nach wenigen Tagen im Mannschaftstraining bereits in der Startformation.
Andreas Alm, der Verantwortliche auf BK-Seite, hatte das Hinspiel als Lehrstunde abgestempelt und schonte unter anderem seinen Top-Torjäger Paulinho für die schwedische Liga.
Wie erwartet stellte sich die Partie somit als besseres Testspiel dar, in dem Leipzig eher durch Experimente bei eigenen Standardsituationen als durch spektakuläre Offensivaktionen auffiel. Die besten Möglichkeiten des ersten Durchgangs gehörte auf dem Göteborger Kunstrasenplatz allerdings den Hausherren: Celik (31.) und Kamara (39.) verfehlten jeweils nach Kontern das RB-Tor nur knapp. Müller, der bei RB für den in Seefeld gebliebenen Stammkeeper Gulacsi im Tor stand, musste bei einem weiteren gefährlichen Abschluss von Celik sein Können aufbieten (45.). Für Leipzig, das zwar viel Ballbesitz, aber kaum zwingende Aktionen hatte, vergaben Klostermann (41.) sowie Youngster Stierlin (42.) vorzeigbare Gelegenheiten.
Das Hin- und Rückspiel
Bruno trifft - Junioren-Trio debütiert
Der Start in den zweiten Durchgang verlief für die Rangnick-Elf hingegen optimal: Augustin behauptete sich gegen mehrere Gegenspieler und legte zurück auf Bruno, der von der Strafraumgrenze flach ins kurze Eck traf (47.). Die leise Hoffnung auf ein Göteborger Fußballwunder war damit endgültig dahin, die Luft daraufhin aus der Partie. Nennenswert aus Leipziger Sicht: Rangnick verhalf mit seinen Einwechslungen den A-Juniorenspielern Majetschak, Bias und Krüger zum Profidebüt.
Häcken kam in der Schlussphase noch zum durchaus verdienten Erfolgserlebnis: Nach feiner Vorarbeit von Andersson erzielte der eingewechselte Irandust den 1:1-Endstand (85.). Am Weiterkommen der Sachsen änderte das freilich nichts mehr.
Leipzig trifft nun in der 3. Qualifikationsrunde auf den rumänischen Vertreter Universitatea Craiova. Das Hinspiel steigt am 9. August (18.30 Uhr) in der Red Bull Arena. Für Häcken findet die Saison ihre Fortsetzung in der schwedischen Liga. Bereits am Sonntag steht eine Auswärtspartie beim SK Örebrö auf dem Programm.