Bundesliga

Kauczinski: "Ich bin nicht der Weihnachtsmann"

Ingolstadt: Neumann kommt nicht

Kauczinski: "Ich bin nicht der Weihnachtsmann"

Gute Erinnerungen an Hamburg: Ingolstadts neuer Trainer Markus Kauczinski.

Gute Erinnerungen an Hamburg: Ingolstadts neuer Trainer Markus Kauczinski. picture alliance

"Ich fand es in keinster Weise aggressiver als gegen andere Teams", versichert Matip, "andere Teams sind da anders mit umgegangen. Die Hamburger hatten sich schon ein bisschen auf uns eingeschossen." Kein Grund jedenfalls, am körperbetonten Spiel etwas zu verändern. "Wir werden hoffentlich genauso auftreten wie im letzten Jahr. Von mir aus dürfen sie dazu auch wieder ihren Teil sagen."

Auch bei Ingolstadts neuem Trainer Markus Kauczinski kommen gegen Hamburg Erinnerungen hoch. Schließlich war der damalige Coach des Karlsruher SC vor zwei Jahren in der Relegation nur hauchdünn am HSV und dem Aufstieg in die Bundesliga gescheitert. "Ich habe da ja nur gute Erinnerungen an Hamburg, aber das ist alles kalter Kaffee." In Hamburg hatte der KSC 1:1 gespielt, zu Hause dann 1:2 kurz vor Schluss in der Verlängerung verloren. Wie damals hält der 46-Jährige sein Team auch diesmal für konkurrenzfähig. "Ich hoffe und glaube, dass wir auf Augenhöhe sind", so Kauczinski, "Hamburg hat viel investiert und da stehen gute Namen dahinter. Aber gerade das macht ja Bock, das auszugleichen. In einem Spiel kann man alles ausgleichen und sogar besser sein." Eines jedenfalls kann er jetzt schon versprechen: "Wir werden ein unangenehmer Gegner sein."

Spielersteckbrief Matip
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Nyland ist die Nummer 1

Der mit Örjan Nyland im Tor in Hamburg antreten wird. "Er ist die Nummer 1 bis auf weiteres", entschied Kauczinski, zumal Konkurrent Martin Hansen noch Rückenprobleme plagen, "er war in der Vorbereitung einfach diesen Tick stärker. Er ist kompletter und kompakter."

Heißer Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung

Ansonsten ließ Kauczinski vieles offen. Selbst Hauke Wahl bekam als gebürtiger Hamburger keine erneute Startelfgarantie. "Mir ist egal, wo einer herkommt. Ich hatte schon Spieler, die waren bei sieben verschiedenen Klubs. Wenn ich die jedes Mal deswegen hätte spielen lassen, hätte ich alles schön durcheinandergewirbelt", erklärte der FCI-Coach, "ich bin ja nicht der Weihnachtsmann." Wahls Chancen stehen dennoch sehr gut, "er war zum Ende der Vorbereitung hin griffiger, aber Bregerie holt gerade auf", der Platz in der Innenverteidigung neben dem alten und neuen Kapitän Marvin Matip, "wird umkämpft bleiben."

Fehlen wird wohl noch Silbermedaillengewinner Max Christiansen nach der Rückkehr aus Brasilien. "Er hat noch Jetlag und eine nervenaufreibende Zeit hinter sich", begründete Kauczinski, "ich gehe davon aus, dass er diesmal nicht im Kader ist und noch mehr ankommen muss." Ihre Debütsaison begannen die Schanzer gleich mit drei Auswärtssiegen in Folge, "wir haben keine Gewähr, dass das wieder so ist", weiß Matip. Die Hamburger werden jedenfalls gewarnt sein.

Schalke-Veto: Neumann kommt nicht

Unterdessen gibt es Neuigkeiten in Sachen Phil Neumann. Allerdings keine guten für die Ingolstädter. Denn Schalke 04 denkt gar nicht daran, das 19-jährige Abwehr-Talent abzugeben. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel: "Er wird nicht dorthin wechseln. Er kommt gerade erst aus der U19, hat noch kein Bundesliga-Jahr gespielt. In Ingolstadt gibt es Konkurrenten für seine Position. Mir ist es lieber, dass er in unserem Verein bei unserem Trainer trainiert. Ich gebe ihn nicht ab, damit er woanders trainiert." Neumann, der in der vergangenen Spielzeit 26-Spiele in der A-Jugend-Bundesliga für die Königsblauen absolviert hatte, war beim FCI als Nachfolger für den zu Werder Bremen gewechselten Robert Bauer gehandelt worden.

Michael Pfeifer