Bruno Labbadia informierte am Dienstag alle entscheidenden Personen beim VfL von seinem Abschied. Die sportliche Führung um Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer, die Mannschaft und auch den Aufsichtsratschef.
Frank Witter hatte sich im vergangenen Sommer dafür stark gemacht, dass die Niedersachsen die Zusammenarbeit mit Retter Labbadia fortsetzen. "Er hat unglaublich viel Energie reingeschmissen", sagte der Volkswagen-Finanzvorstand damals. Umso überraschender kam es für ihn nun, dass Labbadia früher als gedacht eine Zukunftsentscheidung getroffen hat.
Auf Anfrage des kicker lässt Witter verlauten: "Der Schritt von Bruno Labbadia kam auch für den Aufsichtsrat des VfL überraschend. Es ist schade, dass das vorgesehene Gespräch mit Jörg Schmadtke zu seinem im Sommer auslaufenden Vertrag nun nicht mehr zustande kommt."
Auch wenn die Saison noch längst nicht vorbei ist und die entscheidende Phase erst noch bevorsteht, dankt Witter dem Fußballlehrer schon jetzt für die geleistete Arbeit. "Wir sind Bruno Labbadia und seinem Trainerteam dankbar, dass sie den VfL nach der schwierigen letzten Saison gemeinsam mit Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer wieder stabilisiert haben."
Zweifel daran, dass es unter dem scheidenden Trainer Labbadia in den letzten Spielen nicht so weiterläuft wie bisher, hat Witter keine. "Ich bin nach unserem gestrigen Telefonat absolut sicher, dass er bis zum 30. Juni weiter einen guten Job für den VfL machen wird und die Mannschaft weiter konzentriert die sportlichen Ziele verfolgt."
Aktuell stehen die Niedersachsen mit drei Punkten Rückstand auf Platz sechs auf dem siebten Tabellenrang. Das sportliche Ziel ist angesichts der Ausgangslage klar: Der VfL will zurück in den Europapokal.
Thomas Hiete
Lesen Sie im kicker am Donnerstag die Hintergründe zum Labbadia-Abschied und die längst angelaufene Suche nach dessen Nachfolger.