kicker: Wie war für Sie das erste Mal in der neuen Konstellation und in der neuen Rolle, Herr Tah?
Jonathan Tah: Es war neu. Es ist klar, dass wir noch nicht so eingespielt sind, dass die Abläufe noch nicht so passen, wie es vielleicht in der letzten Saison war, als wir schon zwei Jahre zusammengespielt hatten. Das ist ganz normal. Am Dienstag werden wir es besser machen.
kicker: Auch Sie hatten ungewohnte Fehler im Spiel. Trainer Stefan Kuntz vermutet, womöglich lag es an der neuen Rolle, dass Sie mehr anderen helfen wollten, als aufs eigene Spiel zu achten. Hat er Recht?
Tah: Kann ich so genau gar nicht sagen. Das passiert jedem einmal, da muss ich mir an die eigene Nase fassen, und ein besseres Spiel abliefern.
Spielersteckbrief Tah
"Jetzt sind wir alle Männer"
kicker: Wie ist es, diese Truppe jetzt anzuführen?
Tah: Schön. Was Besseres kann man sich nicht erträumen. Das ist eine große Ehre für mich, ich mache das sehr gerne. Es ist was Neues, das ich so noch nicht kannte. Ich war zwar schon in anderen Juniorenteams Kapitän, aber jetzt ist das schon noch mal etwas anderes, jetzt sind wir alle Männer. Das ist ein Unterschied.
kicker: Wie ist Ihr Eindruck von der Qualität dieser neuen U-21-Generation?
Tah: Wir haben auf jeden Fall eine hohe Qualität, die man eigentlich immer von Deutschland erwarten kann. Nur müssen wir die auch gemeinsam auf den Platz bringen. Jeder hat in seinem Verein schon gezeigt, was er kann, darum ist er hier dabei.
kicker: Inwieweit soll das für Sie wieder ein Sprungbrett sein Richtung A-Mannschaft und womöglich Richtung WM 2018 in Russland?
Tah: Das weiß ich nicht, das müssen Sie die Verantwortlichen fragen. Es ist eine neue Aufgabe, die ich so noch nicht gemacht habe im Herrenbereich. Die führende Position zu haben, der Älteste zu sein, das war ich auch noch nie. Vielleicht wird mir das weiterhelfen. Ich versuche natürlich, diese Aufgabe, so gut es geht, anzunehmen.
kicker: Waren Sie überrascht, dass die Wahl auf Sie fiel? Tah: Ich habe schon gedacht, dass ich zur engeren Auswahl gehöre. Es war schon eine große Freude, als ich mitgeteilt bekam, dass ich derjenige bin.
