U 21

Deutschlands U 21: Im zweiten Anlauf ins EM-Finale?

Kuntz-Elf gewann die Generalprobe

U 21: Im zweiten Anlauf ins Finale?

Sieg im März: Deutschland mit Maximilian Arnold (l.) gegen England und Mason Holgate (Mitte).

Sieg im März: Deutschland mit Maximilian Arnold (l.) gegen England und Mason Holgate (Mitte). imago

Aus Krakau berichten Michael Pfeifer und Carsten Schröter

Diesmal also soll der nächste Schritt und der erste Einzug ins Finale seit dem Triumph von Schweden 2009 geschafft werden. Die Vorzeichen sprechen dabei durchaus für das DFB-Team, das durch die 0:1-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Italien nur als Gruppenzweiter weiterkam und so dem großen Favoriten Spanien aus dem Weg ging.

Und gegen England setzte sich das Team von Trainer Stefan Kuntz im vorletzten EM-Test im März in Wiesbaden mit 1:0 durch, das Ergebnis war dabei knapper als der Leistungsunterschied. Deutschland geht also durchaus mit einem guten Gefühl und dem höheren Potenzial als die Engländer ins Spiel. Und ist gefordert, die Qualitäten nun auch auf den Platz zu bringen, "wir werden gegen England ein anderes Gesicht zeigen", versprach etwa Niklas Stark.

Der Quervergleich mit dem Duell im März hinkt freilich auch, schließlich testete Kuntz damals erstmals eine Dreierabwehrkette, die zudem neben Routinier Stark mit den Debütanten Gideon Jung und Marc-Oliver Kempf bestückt war. Zudem fehlten die angeschlagenen Gnabry und Mahmoud Dahoud, dafür räumte der nun in die A-Mannschaft aufgerückte Matthias Ginter vor der Abwehr ab. Den Siegtreffer erzielte seinerzeit Nadiem Amiri mit seinem ersten Tor für die U 21, der Hoffenheimer hat gute Chancen, erstmals bei dieser EM in die Startformation zu rücken.

Dahoud: "Das wird ein richtig harter Gegner"

Aber auch die Engländer haben noch Trümpfe in der Hinterhand, so fehlten im März noch die auch schon im A-Team eingesetzten Calum Chambers vom FC Arsenal, Nathan Redmond und James Ward-Prowse, beide aus Southampton. "Das wird ein richtig harter Gegner, ähnlich wie Italien", erwartet Mittelfeldspieler Dahoud. Sollte es übrigens zu einer Verlängerung kommen steht beiden Trainern die Option einer vierten Auswechslung zur Verfügung.

Im Finale 2009 hieß der Gegner übrigens auch England, damals ließen Manuel Neuer, Mats Hummels, Sami Khedira, Mesut Özil & Co. beim klaren 4:0 den Briten keine Chance. Zweifacher Torschütze war damals Hoffenheims Sandro Wagner, der im Gegensatz zu den Weltmeistern von 2014 sein Debüt in der A-Elf verspätet erst in diesem Jahr nachholte.