Die Ausgangslage für Tschechien war klar: Ein Sieg musste her, um noch Chancen auf das Halbfinale zu besitzen. Die bessere Ausgangslage hatten die Italiener, die das Spiel kontrollierten. In einer wenig spektakulären Partie hatte Federico Bernadeschi die erste Torchance (11.), machte aber zu wenig daraus. Tschechien näherte sich eher schüchtern an - lag dann aber plötzlich vorne: Michal Travnik hatte einen Ausrutscher von Daniele Rugani zur Führung aus 18 Metern genutzt (24.). Die junge Squadra Azzurra schüttelte sich und kam durch Andrea Petagna zur Ausgleichschance, doch der Stürmer von Atalanta Bergamo schoss aus 15 Metern links vorbei (33.).
Verlieren verboten, Unentschieden unerwünscht
Der Modus bringt es mit sich - Italien musste etwas anbieten: Lukas Zima meisterte Bernadeschis Prüfung in der 56. Minute. Der Squadra-Azzurra-Nachwuchs drängte auf den Siegtreffer, Tschechien konnte sich seltener befreien: Erst verpasste Petagna, dann lupfte er den Ball frei vor Zima über den Schlussmann, jedoch auch über das Tor (74., 76.).
Die Fahrlässigkeit sollte sich rächen: Als Tschechien einen seiner wenigen Konter fuhr, vollendete Havlik einen Angriff staubtrocken flach ins linke Eck (79.). Und es kam noch dicker: Michael Lüftner ließ tschechische Fanherzen höher schlagen, als er aus 30 Metern einfach mal draufhielt. Das Leder schlug für Gianluigi Donnarumma unhaltbar im rechten Eck ein (85.).
Tschechien hat damit im Vergleich zu Italien die Nase vorne: Zwar haben beide Teams je drei Punkten und 3:3 Tore auf der Habenseite, allerdings haben die Tschechen nun den direkten Vergleich für sich entschieden. Wie die Gruppe ausgehen wird, das wird erst am Samstag nach dem Abschluss des letzten Vorrundenspieltags klar sein: Italien trifft auf die deutsche Elf, Tschechien bespielt Dänemark - Anpfiff ist jeweils um 20.45 Uhr.