U 21

Trotz späten Ausgleichs: Polen vor dem Aus

Später Kownacki-Treffer gegen Schweden hilft wohl niemandem

Trotz späten Ausgleichs: Polen vor dem Aus

Spiel gedreht: Melker Hallberg (#16) bejubelt Jacob Larssons Kopfballtreffer zum 2:1.

Spiel gedreht: Melker Hallberg (#16) bejubelt Jacob Larssons Kopfballtreffer zum 2:1. imago

Den perfekten Auftakt ins Spiel scheinen die Polen bei der Heim-EM bislang gepachtet zu haben: Wie schon in der Partie gegen die Slowakei, als Patryk Lipski die rot-weißen Farben in der ersten Minute in Front geschossen hatte, begannen die Mannen von Trainer Marcin Doma auch gegen Schweden wie die Feuerwehr: Keine sechs Minuten waren gespielt, als Lukasz Moneta auf Vorarbeit von Dawid Kownacki zum 1:0 einschoss.

Strandberg gleicht aus, Larsson dreht die Partie

Die Hausherren waren das aktivere und bessere, weil aktivere Team, verpassten es aber, ein zweites Tor nachzulegen. Das sollte sich rächen: Schweden fand nach einer guten halben Stunde in die Partie und durch Cibickis Distanzschuss (33.) erstmals in der Offensive statt. Doch damit nicht genug: Die Skandinavier, die bis zu diesem Zeitpunkt vor allem durch zwei Gelbe Karten für vermeintliche Schwalben (Carlos Strandberg und Pawel Cibicki) aufgefallen waren, kamen durch Strandberg zum Ausgleich, als Polens Torwart Jakub Wrabel einen Schuss von Alexander Fransson nicht festhalten konnte: Strandberg staubte per Flugkopfball ab (36.).

U-21-Europameisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
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U-21-Europameisterschaft - Tabelle - Gruppe A
Pl. Verein Punkte
1
England England
4
2
Slowakei Slowakei
3
3
Schweden Schweden
2
Spielersteckbrief Stepinski
Stepinski

Stepinski Mariusz

Spielersteckbrief Moneta
Moneta

Moneta Lukasz

Spielersteckbrief Strandberg
Strandberg

Strandberg Carlos

Spielersteckbrief Larsson
Larsson

Larsson Jacob Une

Fünf weitere Minuten sollten verstreichen, ehe sich Polen komplett im falschen Film wiederfand: Larsson schraubte sich nach einer Olsson-Ecke in die Luft und köpfte zum 2:1 ein (41.). Wie schon gegen die Slowakei verspielten die Hausherren eine frühe Führung - ein bitteres Déjà-vu!

Mission impossible

Die Mission für den zweiten Durchgang war klar: Zwei Tore mussten her. Mariusz Stepinski, ehemaliger Nürnberger und nun bei Nantes unter Vertrag, versuchte es aus 18 Metern - ohne Erfolg (53.). Als er kurz darauf mustergültig vorbereitete, ließ Linetty die Konterchance liegen (56.). Danach zeichnete sich ab: Nur noch ein mittleres Fußballwunder würde die Polen, bei denen Pawel Dawidowicz (Leihspieler des VfL Bochum, 17 Spiele in der abgelaufenen Saison) 90 Minuten abspulte, zurück in dieses Turnier bringen. Denn Schweden verteidigte clever und ließ auch in nichts anbrennen - bis in die 90. Minute: Dagerstal zerrte im Strafraum an Piateks Jersey, Schiedsrichter Slavo Vincic zeigte auf den Punkt. Kownacki übernahm die Verantwortung und netzte zum späten Ausgleich ein.

Knifflige Ausgangslage für finales Gruppenspiel

Die Ausgangslage für das letzte Gruppenspiel ist für die Polen nun denkbar schwierig: Gegen die Engländer muss am Donnerstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ein Sieg mit zwei Toren Differenz her - zeitgleich müssen die Slowakei und Schweden Remis spielen, damit die Gastgeber auf Rang eins klettern und ins Halbfinale einziehen.

psz