U 21

Dahoud: Auch ohne Tuchel der "richtige Schritt"

Neu-Dortmunder im Interview

Dahoud: Auch ohne Tuchel der "richtige Schritt"

Macht sich seine Gedanken: Mo Dahoud.

Macht sich seine Gedanken: Mo Dahoud. imago

"Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung und alles erreicht, als Mensch und als Spieler", sagt Dahoud über sein Vorbild Zinedine Zidane. Der charismatische Franzose hat als Spieler und als Trainer Titel en masse gefeiert. Ein Gefühl, das Dahoud noch nicht kennt, das er aber selbst gerne erleben möchte. "Man spielt immer, um zu gewinnen", sagt der 21-Jährige: "Ein Titel wäre natürlich etwas Großes."

Ob es mit selbigen schon in Polen bei der U-21-EM klappen wird, darauf will sich Dahoud nicht festlegen. "Wenn man im Vorfeld große Töne spuckt, die Erwartungen aber nicht erfüllt, ist es schlecht", übt sich der technisch hoch veranlagte Offensivspieler in Zurückhaltung, "aber natürlich haben wir eine große Chance, in Polen Großes zu erreichen."

Nach der EM geht es für Dahoud nach Dortmund, wo er sich selbst zunächst kleine Ziele setzt. "Ich will erst mal Fuß fassen, mich in die Mannschaft integrieren und ankommen. Und dann von Training zu Training, von Spiel zu Spiel meine Leistung abrufen." Sein Wechsel zum BVB sei der richtige Schritt ("Für mich war die Zeit reif, mich nach sieben tollen Jahren in Gladbach zu verändern."), auch wenn er dort nun nicht mehr von Thomas Tuchel trainiert wird.

"Im Fußball kommen und gehen Trainer, auch Kollegen, mit denen du eben noch zusammenspielst, können plötzlich weg sein. Es ist alles sehr schnelllebig", sagte Dahoud, der "ursprünglich natürlich davon ausgegangen" ist, dass Tuchel sein Trainer werden würde. "Aber so ist der Fußball eben. Tuchel und ich haben sehr gute Gespräche geführt. Mir war aber auch sehr wichtig, dass mich nicht nur der Trainer, sondern auch die Vereinsverantwortlichen Watzke und Zorc unbedingt wollten. Das habe ich von Anfang an gespürt." Von Peter Bosz, seinem neuen Chef, hat Dahoud eine gute Meinung: "Ich habe sehr viel Gutes über Herrn Bosz gehört."

Im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) verrät Dahoud auch, warum er U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz Bruder nannte, warum das Fehlen zahlreicher A-Nationalspieler für die U 21 kein Handicap ist, wem er in Gladbach am meisten zu verdanken hat, wie sein Verhältnis zu Syrien ist und wie er seine Chancen in der A-Nationalmannschaft sieht.

Interview: Michael Pfeifer