U 21

Özils Rat an Gnabry

U 21: Der zweitjüngste im Team hat noch Großes vor

Özils Rat an Gnabry

Mit 19 Jahren bei der U-21-Europameisterschaft: Serge Gnabry vom FC Arsenal.

Mit 19 Jahren bei der U-21-Europameisterschaft: Serge Gnabry vom FC Arsenal. imago

Der 19-jährige Gnabry war bereits vor vier Jahren vom VfB Stuttgart nach London gewechselt, debütierte schon mit 17 im Profiteam der Gunners und ist nach Cesc Fabregas als zweitjüngster Torschütze Arsenals in der Premier League notiert (18 Jahre und 76 Tage).

Doch dann warfen Verletzungen den gebürtigen Stuttgarter immer wieder zurück. Ein eingeklemmter Nerv im Rücken, eine Knieverletzung. In der abgelaufenen Saison wurde der blitzschnelle Flügelstürmer nicht im Profiteam eingesetzt. Doch der Sohn des früheren Nationalspielers der Elfenbeinküste, Jean-Hermann Gnabry, kommt gerade in den Tagen des Trainingslagers der U 21 in Leogang immer besser in Fahrt.

Spielersteckbrief Gnabry
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Gnabry: "Ich möchte diese Chance nutzen"

Die Teilnahme an der Europameisterschaft soll ihm weiter helfen, wieder in die Spur zu kommen. "Die Möglichkeit, ein großes Turnier zu spielen, ist immer auch eine große Chance. Ich möchte Leistung bringen und diese Chance nutzen", sagt Gnabry, der sich freilich über seine Rolle als Youngster im Team von Trainer Horst Hrubesch bewusst ist.

"Ich bin relativ neu im Team und einer der Jüngeren. Für mich geht es darum, mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und so gut zu helfen, wie ich kann."

Wormuth hätte Gnabry auch gerne mitgenommen

Erst im März debütierte Gnabry in der U 21, gerne hätte ihn U-20-Coach Frank Wormuth auch zur WM nach Neuseeland mitgenommen, doch Hrubesch hatte ihn als einen von drei 95ern im Aufgebot (neben Gnabry und Meyer auch Joshua Kimmich) fest auf dem Zettel.

Auch Mesut Özil spielte einst unter Hrubesch in der U 21, gemeinsam holten sie 2009 in Schweden den Titel. Aktuell spielt der Weltmeister bei Arsenal zusammen mit Gnabry. "Mit Mesut Özil habe ich vor kurzem über die U-21-EM gesprochen", verrät Gnabry, "er hat mir erzählt, wie wertvoll die Erfahrung 2009 für ihn gewesen ist, und mir gesagt, dass ich alles geben soll."

Nach wie vor will er sich in London durchsetzen. Er sei dorthin gegangen "mit dem Traum, für die Profis zu spielen. Vor meiner Verletzung habe ich das geschafft. Ich hoffe, dass es so weitergeht". Im Sommer wird dann vermutlich die Entscheidung anstehen, ob Arsene Wenger den noch bis 2018 vertraglich an den FC Arsenal gebundenen Gnabry wieder fest einplant oder ob es auf eine Ausleihe hinausläuft.

Michael Pfeifer