Vier Torhüter hatte DFB-Coach Horst Hrubesch in sein vorläufiges EM-Aufgebot berufen. Da Marc-André ter Stegen noch mit dem FC Barcelona das Champions-League-Finale bestreitet, sollten Timo Horn (Köln), Bernd Leno (Leverkusen) und Loris Karius (Mainz 05) das Keeper-Trio im Trainingslager im österreichischen Leogang (2.-10. Juni) bilden. Nun fällt jedoch Karius verletzt aus, der schon länger mit einer Blessur an der Patellasehne zu kämpfen hat. Als Ersatz berief Hrubesch Marius Müller.
Dieser bekam die freudige Nachricht am Dienstagabend von FCK-Sportdirektor Markus Schupp überbracht. Am Mittwochmorgen folgte ein Telefonat mit Hrubesch. Der Urlaub bis zum FCK-Trainingsstart am 21. Juni fällt nun weitgehen flach. "Zum Glück hatte ich noch nichts gebucht. Ich wollte eigentlich mit meiner Freundin nach Sylt, aber wenn die Nationalmannschaft ruft, ist es immer etwas Besonderes. Gerade bei der U21 bin ich sehr froh dabei zu sein, um mich mit den Jungs messen zu können", sagt Müller dem kicker.
Spielersteckbrief Karius
Spielersteckbrief M. Müller
Nach Willi Orban, Dominique Heintz, Jean Zimmer, Kerem Demirbay, Amin Younes und Philipp Hofmann ist er damit der siebte FCK-Profi im vorläufigen 28er Kader. Lautern stellt damit mit Abstand die größte Klubdelegation, selbst wenn man Demirbay (HSV) und Younes (Gladbach) abzieht, die ab 1. Juli wieder in Diensten ihrer Stammvereine stehen.
Der 21-Jährige durfte schon einmal im vergangenen September U21-Luft schnuppern, saß beim 8:0 in der EM-Qualifikation gegen Rumänien auf der Bank. Im Trainingslager ersetzt er Karius, besitzt jedoch wohl nur bei einer weiteren Verletzung eines Kollegen realistische Chancen, einen der drei Torhüter-Plätze im endgültigen Aufgebot für die EM in Tschechien (17.-30. Juni) zu ergattern. Dafür ist Müller nach dem Abgang von Tobias Sippel zu Borussia Mönchengladbach in der neuen Saison als Nummer 1 im FCK-Tor vorgesehen.
