DFB-Trainer Horst Hrubesch, der aufgrund einer Bandscheiben-Operation nicht auf der Trainerbank saß, wurde von seinem Assistenten Thomas Nörenberg vertreten. Im Vergleich zum glücklichen 3:2-Sieg gegen die Färöer gab es gleich acht Umstellungen in der Startformation. Einzig ter Stegen, Younes und Philipp Hofmann standen auch gegen die Färöer in der Startformation. Montenegros Coach Dusan Vlaisavljevic nahm nach dem 0:2 in Deutschland zwei personelle Änderungen vor: Zoric und Radunovic ersetzten Bakic und Stijepovic.
Gegen gut verteidigende Hausherren tat sich die deutsche Elf schwer klare Chancen herauszuspielen. Zwar hatten die Gäste Feldvorteile, die auf Konter lauernden Montenegriner verzeichneten jedoch die besseren Chancen. Nach 16 Minuten vergab Djordjevic einen Hochkaräter, als er frei vor ter Stegen auftauchte, das Leder aber über den Kasten setzte. Das DFB-Team hingegen kam durch Leitner (24.) und Can (38.) lediglich zu Halbchancen. Kurz vor dem Pausenpfiff brachte Philipp Hofmann das Leder zwar im Tor unter, wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen.
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Im zweiten Abschnitt brachte Nörenberg Bittencourt für Jonas Hofmann, und der Hannoveraner fügte sich direkt gut ein. Von Can freigespielt setzte Bittencourt das Leder knapp am kurzen Pfosten vorbei (47.). Das erste echte Ausrufzeichen setzte jedoch Montenegro: Zoric wurde im Strafraum von da Costa zu Fall gebracht, Schiedsrichter Kevin Clancy zeigte auf den Punkt. Mugosa ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß (50.).
Die Deutschen reagierten verägert, drängten zwar deutlich auf den Ausgleich, wirklich klare Einschussmöglichkeiten gab es aber weiterhin kaum. Bittencourt war dem Treffer am nächsten, als er erst den Ball an den Innenpfosten knallte (71.) und dann an Petkovic scheiterte (80.). Nörenberg wechselte offensiv, brachte Parker für Yildirim (72.) und damit richtig Schwung in den deutschen Angriff.
Die Schlussphase gestaltete sich dramatisch: Erst sah Boljevic wegen groben Foulspiels gegen Younes die Rote Karte (84.), kurz darauf nutzte Philipp Hofmann die Überzahlsituation zum Ausgleichtreffer, als er eine Leitner-Flanke ins Tor köpfte (87.). Wegen der vielen Unterbrechungen ließ Schiedsrichter Clancy lange nachspielen. In der 93. Minute schnürte Hofmann beinahe den Doppelpack, scheiterte jedoch am Querbalken.
Deutschland führt seine Qualifikationsgruppe weiter souverän mit sechs Zählern Vorsprung auf Montenegro an an und muss am Dienstag (18 Uhr) in Rumänien ran. Am selben Tag empfängt Montenegro erneut in Podgorica Irland (17 Uhr).