Bundesliga

"Falsch informiert": Holtbys verwirrende Aussagen

Hamburg: Frust über Elfmeter - Bangen um Adler

"Falsch informiert": Holtbys verwirrende Aussagen

Sorgte mit seinen Aussagen für Verwirrung: Lewis Holtby.

Sorgte mit seinen Aussagen für Verwirrung: Lewis Holtby. imago

Lange Zeit sah Hamburg in Köln wie der sichere Sieger aus: Nach von beiden Teams enttäuschenden 45 Minuten dominierten die Norddeutschen die Partie - und standen schließlich doch mit leeren Händen da. Philipp Hosiner und Anthony Modeste drehten den Spieß in der Schlussviertelstunde zu Gunsten des FC um und sorgten für die zweite Pleite der Rothosen. Hinterher galt der Ärger der Hanseaten aber besonders Referee Deniz Aytekin.

Bruno Labbadia übte scharfe Kritik und erklärte: "Das war eine bittere Niederlage. Über das 2:1 müssen wir nicht reden. Der Elfmeter war eine krasse Fehlentscheidung. Da sind wir um den Punkt betrogen worden. Wir sind total genervt darüber." Aytekin hatte Hamburgs Abwehrspieler Emir Spahic nach einer vermeintlichen Notbremse gegen Modeste beim Stand von 1:1 des Feldes verwiesen, hernach gab selbst Kölns Trainer Peter Stöger zu, dass er den Strafstoß "nicht gegeben" hätte.

Lewis Holtby tischte zu der Szene eine ganz eigene Geschichte auf: Aytekin, so der 24-Jährige, habe sich nach der Partie in der Umkleide höchstselbst bei Spahic entschuldigt und eingesehen, dass sein Elfmeterpfiff samt Roter Karte ein Fehler gewesen sei. Der Unparteiische bestritt dies und versicherte, weder in der Hamburger Kabine gewesen zu sein noch andernorts mit einem Spieler gesprochen zu haben: "Wenn Holtby das erzählt, kann ich nur sagen, dass das nicht der Wahrheit entspricht", so Aytekin. Seine Version wurde später dann auch vom HSV-Pressesprecher Jörn Wolf bestätigt, der mitteilte, dass Holtby falsch informiert, Aytekin nicht in der Kabine war und sich nicht bei Spahic entschuldigt hat.

Aytekin bleibt bei seiner Meinung - Bangen um Adler

Aytekin selbst verteidigte auch nach Abpfiff seine Entscheidung. Spahic habe Modeste an Fuß und Rücken berührt und den Angreifer so zu Fall gebracht. Auch wenn die Hamburger diese Erklärung nicht nachvollziehen konnten, müssen sie die schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Ebenso wie die Verletzung von Torwart René Adler, der fünf Minuten vor der Pause ausgewechselt werden musste und von Bundesliga-Debütant Andreas Hirzel ersetzt wurde. Adler fasste sich immer wieder an die Schulter und verließ den Rasen mit schmerzverzerrter Miene. Noch steht eine exakte Diagnose aus.

lei/Thiemo Müller

Bilder zur Partie 1. FC Köln - Hamburger SV