Darmstadts Präsident Hans Kessler wird am Mittwoch den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Darmstadt zurückziehen. imago
Dieser Antrag auf Insolvenz wird am Mittwoch offiziell vom Präsidium beim Amtsgericht in Darmstadt zurückgezogen. Nach der Rücknahme wird der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Plathner die Geschäfte wieder an den SV Darmstadt 98 übergeben.
Wie der Süd-Regionalligist am Dienstag offiziell mitteilte, "ist die Sanierung bei gleichzeitiger Finanzierung des laufenden Spielbetriebes abgeschlossen".
Bereits am Freitagabend wurden auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die letzten Weichen für die Rücknahme des Insolvenzantrags gestellt. Durch weitere Verkäufe von Immobilien sowie einem Vergleich mit ehemaligen Präsidiumsmitgliedern wurden neue finanzielle Mittel erschlossen. Zuletzt sollen noch 900.000 Euro gefehlt haben. Diese Lücke wurde anscheinend geschlossen.
Nach einem anonymen Hinweis hatten die Staatsanwaltschaft sowie das Finanzamt Darmstadt im Herbst 2007 Ermittlungen aufgenommen. Im Frühjahr 2008 stand dann fest, dass auf den Traditionsverein Nachzahlungen von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von 1,1 Millionen Euro zukommen. Anfang März 2008 stellten die Lilien daraufhin beim Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Damit wäre der Weg für eine neue Spielzeit in der Regionalliga Süd auch finanziell frei. Sportlich sind die Darmstädter bereits gerettet, da Viktoria Aschaffenburg für die kommende Saison zurückzog und so neben dem TSV Großbardorf und der SpVgg Unterhaching als dritter Absteiger feststeht.
