Regionalliga

Göktan und die nächste Chance

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Göktan und die nächste Chance

Wandervogel Berkant Göktan

Für einen 25-Jährigen ist Berkant Göktan - hier 2004 bei der Präsentation bei Besiktas Istanbul - ganz schön rumgekommen. imago

Nach der "Lehrzeit" beim FC Bayern wollte der Stürmer groß rauskommen. Mittlerweile hat er seinen Fehler eingesehen: "Ich hätte nicht mit 18 Jahren nach Gladbach wechseln sollen. Es wäre besser gewesen, mich im Regionalligateam des FC Bayern hochzudienen - das haben andere wie Owen Hargreaves auch gemacht." Berkant setzte auf falsche Berater, wechselte von Gladbach nach Bielefeld, holte mit Galatasaray Istanbul die türkische Meisterschaft. Am Bosporus ging es dann noch weiter zu Besiktas.

In der vergangenen Saison folgte ein Zwischenstopp beim 1.FC Kaiserslautern, geholt vom früheren Hitzfeld-Assistenten Michael Henke. Der musste aber bald gehen, Göktan wurde ebenfalls ausgemustert. "Da habe ich befürchtet, dass meine Karriere vorbei ist", gesteht Göktan, der sich seit April nur noch individuell fit gehalten hat. "Deshalb war ich sehr dankbar, als die Löwen sich gemeldet haben und mir jetzt eine neue Chance geben", sagt der Angreifer, der nur einen Vertrag bis Saisonende erhielt, "Trotzdem ist es eine gute Gelegenheit für mich, wieder den Anschluss zu finden".

Möglicherweise taucht der 40-fache türkische Juniorennationalspieler bald im Profikader der Löwen auf. Die Sünden der Vergangenheit hat er längst bereut, aber nach 28 Bundesligaeinsätzen muss er sich erst einmal in der dritten Liga durchsetzen.

Klaus Kirschner