Regionalliga

Sportgericht gibt bekannt: Zwölf Monate Sperre für Petersen

Nach Manipulationsvorwürfen: Sportdirektor doppelt verurteilt

Sportgericht gibt bekannt: Zwölf Monate Sperre für Petersen

Andreas Petersen wurde vom NOFV gleich zweimal bestraft.

Andreas Petersen wurde vom NOFV gleich zweimal bestraft. imago

Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) hat Petersen nach einer mündlichen Verhandlung wegen der Vorgänge im Vorfeld des Regionalliga-Spieles am 30. November 2018 zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem VfB Germania Halberstadt wegen eines unsportlichen Verhaltens in zwei Fällen mit einer Funktionssperre von zwölf Monaten und einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt worden.

Der 58-Jährige soll vor der Partie in der Regionalliga Nordost beim SV Babelsberg 03 am 30. November (3:1) Spieler des Gegners mit der Absicht der Manipulation kontaktiert haben. Petersen hatte das stets bestritten.

"Falsches Spiel darf im Sport keinen Platz haben"

"Für das Gericht steht fest, dass Herr Petersen versucht hat, durch Ansprache zweier Babelsberger Spieler unbefugt Einfluss auf den Verlauf des Spiels zu nehmen, um seinem Verein Vorteile zu verschaffen. Solche Handlungen stellen gravierende Angriffe auf die Integrität des sportlichen Wettbewerbs dar. Sie verstoßen gegen die Grundwerte des Sports und schaden in hohem Maße dem Ansehen der Fußballverbände und aller teilnehmenden Vereine. Falsches Spiel darf im Sport keinen Platz haben. Im Rahmen der Strafzumessung haben wir aber die besonderen persönlichen Umstände von Herrn Petersen, die - auch psychischen - Belastungen durch die mediale Berichterstattung und die wirtschaftlichen Auswirkungen des Verfahrens berücksichtigt, daher haben wir keine noch längere Sperre oder eine dauerhafte Sperre bzw. den Ausschluss aus dem Verband verhängt", heißt es in einem Statement des NOFV.

Gegen dieses Urteil kann Petersen Berufung beim NOFV-Verbandsgericht einlegen. Das wird wohl auch passieren, denn bereits am Donnerstag hatte Petersen-Verteidiger Horst Kletke genau das angekündigt: "Wir können nicht sehen, dass die Zeugen, die angehört wurden, in der richtigen Weise gewürdigt wurden."

kon/sid/mst