Regionalliga

Weiche-Coach Jurgeleit: "Können ohne Druck spielen"

Aufstiegsspiele: Energie-Gegner gefunden

Jurgeleit: "Können ohne Druck spielen"

Seit 2010 im Amt bei den Flensburgern: Cheftrainer Daniel Jurgeleit.

Seit 2010 im Amt bei den Flensburgern: Cheftrainer Daniel Jurgeleit. imago

Wollitz sieht sein Team und das vom SC Weiche auf Augenhöhe. "Wer sagt, dass wir der haushohe Favorit sind, der hat keinen Respekt vor dem Relegationsgegner", stellte der FCE-Coach zuletzt klar. "Die sind dann immerhin auch Erster geworden und diese Spiele sind 50:50-Spiele."

Ungeachtet dessen hat Energie in der abgelaufenen Saison einige Bestmarken gesetzt, die der Mannschaft aus der Lausitz automatisch eine gewisse Favoritenrolle verpassen. So war seit der Einführung der fünfgleisigen Regionalliga 2012 im Nordosten vorher noch keinem Verein ein Start-Ziel-Einlauf gelungen.

Aufstiegsspiele zur 3. Liga - Relegation
mehr Infos
Trainersteckbrief Jurgeleit
Jurgeleit

Jurgeleit Daniel

Trainersteckbrief Wollitz
Wollitz

Wollitz Claus-Dieter

SC Weiche Flensburg 08 - Vereinsdaten
SC Weiche Flensburg 08

Gründungsdatum

01.01.1972

mehr Infos
Energie Cottbus - Vereinsdaten
Energie Cottbus

Gründungsdatum

31.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

Wollitz' Team stand seit dem ersten Spieltag in der Tabelle vorne und konnte die gesamte Spielzeit über die Konkurrenz von der Spitze aus beobachten - schon früh mit dem Fernrohr, am Ende mit einem Teleskop. Satte 31 Punkte betrug schließlich der Vorsprung auf den Zweiten Wacker Nordhausen. 89 Zähler in der Endabrechnung hatte zuvor auch noch kein Regionalligist gesammelt.

SC Weiche-Geschäftsführer Uhr kündigt Stadionlösung an

Am Ende der Spielzeit 2016/17 hatte Flensburg als Tabellenzweiter noch das Nachsehen gegenüber dem damaligen Meister SV Meppen, dem der Sprung in die 3. Liga gelang und der nun sicherlich ein Vorbild für die Flensburger darstellt.

Kurz darauf fusionierte der ETSV Weiche mit Flensburg 08. Es entstand der SC Weiche Flensburg 08, der sich in seiner "Debütsaison" um sieben Punkte zum Vorjahr verbesserte und mit starken 73 Punkten die Meisterschaft der Regionalliga Nord einfuhr.

Durch das 1:1 am Mittwochabend beim TSV Havelse machte die Elf von Cheftrainer Daniel Jurgeleit alles klar. Genau diesen einen Punkt hatte Weiche noch gebraucht. Nach dem Spiel feierte das Team ausgelassen mit den 50 mitgereisten Fans. Um in die 3. Liga aufsteigen zu können, müssen die Flensburger neben Gegner Cottbus aber noch mindestens eine weitere Hürde meistern.

Dem Verein aus Schleswig-Holstein machen besonders die Stadionprobleme zu schaffen. Das altehrwürdige Manfred-Werner-Stadion mit gerade einmal 1.500 Zuschauerplätzen genügt nicht annähernd den Anforderungen des DFB. Weiches Geschäftsführer Harald Uhr ist dennoch optimistisch, die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen.

"Wir stehen in engem Kontakt mit einer Baufirma und werden in kürzester Zeit ein neues Stadion für 8.500 Zuschauer errichten. Zudem könnten wir das Holstein-Stadion in Kiel als Ausweichstätte nutzen", kündigte er noch am Mittwochabend nach dem Havelse-Spiel an.

Jurgeleit war indes überglücklich über Platz eins: "Wir haben uns im Saisonverlauf gesteigert. Die Meisterschaft ist ein toller Erfolg." Der Coach legt den Fokus aber nicht nur auf die Aufstiegsspiele. Er und sein Team treten noch im Landespokalfinale am Pfingstmontag gegen Landesligist Husum an. "Danach beschäftigen wir uns mit Cottbus. In zwei Spielen ist alles möglich. Wir können ohne Druck spielen", sagte der 54-Jährige.

Die Aufstiegsrunde

Neben dem Nord-Nordost-Duell treffen in den verbleibenden beiden Aufstiegsspielen der 1. FC Saarbrücken, Meister der Südwest-Staffel, auf den Bayern-Meister TSV 1860 München und der West-Meister KFC Uerdingen auf den Zweitplatzierten im Südwesten SV Waldhof Mannheim.

Die drei Sieger der jeweiligen Aufstiegsrunde sind sportlich für die 3. Liga qualifiziert. Bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel gibt die Zahl der auswärts erzielten Treffer den Ausschlag. Herrscht auch hier Gleichstand, geht es in die Verlängerung und gegebenenfalls ins Elfmeterschießen.

Martin Eisen/Stephan Gaube/kon