Regionalliga

TuS-Coach Dzaka: "Nach vorne schauen"

Koblenz will Euphorie nach Überraschungscoup nutzen

TuS-Coach Dzaka: "Nach vorne schauen"

Folgte erst Mitte Februar auf den entlassenen Petrik Sander: TuS Koblenz-Interimstrainer Anel Dzaka.

Folgte erst Mitte Februar auf den entlassenen Petrik Sander: TuS Koblenz-Interimstrainer Anel Dzaka. imago

Es glich einem kleinen Fußballwunder, als die Schängel am vergangenen Samstag beim unangefochtenen Spitzenreiter aus Saarbrücken einen 1:0-Auswärtscoup einfuhren. Immerhin führen die Saarländer, die sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive stellen, die Tabelle der Regionalliga Südwest mit 66 Punkten an (neun Punkte Abstand auf den Zweitplatzierten Kickers Offenbach) und verloren zuvor noch kein einziges Heimspiel (eine Auswärtsniederlage).

Trotz rund 20-minütiger Unterzahl (Andreas Glockner sah in der 73. Minute Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens) hielt die Turn- und Spielvereinigung aus Rheinland-Pfalz der Offensivstärke der Saarbrückener stand. Dank des 1:0-Siegtreffers durch Dejan Bozic (56.) holten die Schängel nach dem 2:1-Sieg bei Eintracht Stadtallendorf den zweiten Dreier in Folge.

Trainersteckbrief Dzaka

Dzaka Anel

TuS Koblenz - Vereinsdaten
TuS Koblenz

Gründungsdatum

01.08.1911

Vereinsfarben

Blau-Schwarz

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"Wir wollten mutig sein gegen eine Topmannschaft, gut stehen gegen den Ball, aber auch Fußballspielen und über Ballbesitz Lösungen finden", umschrieb Koblenz-Interimstrainer Anel Dzaka auf der nachfolgenden Pressekonferenz die Spielidee, die er seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben hatte. "Ich denke, das ist uns gut gelungen", sah sich der Coach in der Umsetzung seines Konzepts bestätigt.

Interimstrainer hielt emotionale Rede auf Pressekonferenz

Nach der Leistungsanalyse überkamen den 37-Jährigen, vermutlich bestärkt durch den 1:0-Sensationssieg, die eigenen Emotionen: "Ich wollte mich bedanken bei allen Fans und allen Leuten, die versuchen, die TuS Koblenz aus einer schwierigen Phase zu retten. Die Mannschaft hat das verdient, dieser Traditionsverein hat das verdient und die Region hat das verdient", lobte der Deutsch-Bosnier die allgemeine Unterstützung und gab zu: "Wir haben Fehler gemacht, aber das ist Vergangenheit und vorbei." Er forderte: "Wir müssen und werden nach vorne schauen, damit es weitergeht bei TuS Koblenz."

Nach dem Abstieg in die Oberliga und der Insolvenz 2015 droht dem Klub vom Mittelrhein der erneute Gang in die niedrigere Spielklasse. Sollte gegen die Schwaben ein weiterer Dreier hinzukommen, rücken die Koblenzer allerdings bis zu fünf Punkte weg von einem direkten Abstiegsplatz.

kon