Nur 17 Liga-Spiele absolvierte Lübeck in der laufenden Spielzeit. Nach dem jüngsten 2:1-Sieg gegen Eutin 08 rangiert der VfB auf dem fünften Platz. Die Aussagekraft der Tabelle scheint angesichts zahlreicher Spielabsagen in der Regionalliga Nord nur begrenzt. Zum Vergleich: Mit Wolfsburg II (22) und Hannover II (21) haben zwei Mitstreiter im Kampf um die oberen Tabellenplätze deutlich mehr Spiele bestritten als der VfB. Das Wetter - Regen, Eis und Schneefall - ließen einen geregelten Spielbetrieb in den vergangenen Wochen und Monaten nicht zu. Auch die Voraussetzungen im Heimspiel gegen Eutin waren grenzwertig. "Es ging nur auf Teilen des Platzes. Jetzt, wo wir gewonnen haben, sage ich natürlich, dass man da spielen musste", sagte Torschütze Dennis Hoins mit einem Augenzwinkern.
Gut möglich, dass Hoins und seine Mannschaftskameraden auf ähnlichem Geläuf noch das ein oder andere Spiel bestreiten müssen. Denn im mittlerweile eng getakteten Spielplan des Regionalligisten gehen allmählich die Ersatz-Termine aus. Um das geplante Heimspiel gegen Jeddeloh II, der Nachholpartie vom 17. Spieltag, am kommenden Mittwoch an der Lohmühle austragen zu können, muss der Platz erneut von Schnee und Eis befreit werden. Die Wettervorhersage verheißt mit Temperaturen von bis zu minus 18 Grad nichts Gutes, weshalb der Verein einen Aufruf startete und Fans beim Wegschaffen von Schnee und Eis um Mithilfe bat. Helfern verspricht der Klub freien Eintritt und zwei Freigetränke im nächsten Heimspiel.
Witterung bleibt ein Problem
Fast schon in den Hintergrund gerät, welche Chancen der VfB im Kampf um die Qualifikation zur Aufstiegsrunde noch hat. Elf Punkte rangiert Lübeck aktuell hinter Spitzenreiter Hamburger SV II, der allerdings nur zwei Spiele mehr als das Team aus der Marzipanstadt bestritten hat. Trotzdem könnte der VfB mit einem kleinen Lauf und entsprechenden Ergebnissen in den Nachholspielen Boden gut machen. Dass das, wenn dann mal doch gespielt wird, aber kein Selbstläufer wird, bewies die Partie gegen Eutin. "Bei solchen Bedingungen ist ein Spiel immer auf Messers Schneide", sagte Nico Löffler, der wie Hoins ein Tor zum Sieg besteuerte. Mit den Voraussetzungen am besten leben konnte da noch Cheftrainer Rolf Landerl: "Ich habe früher selbst in der 1. Liga in Holland auf solchen Böden gespielt."