Der Schock über den Absturz in den Amateurbereich wirkt im Umfeld des TSV 1860 München noch nach. Während der Abstieg aus der 2. Bundesliga und die verweigerte Lizenz in der 3. Liga besiegelt sind, schwelt der Konflikt zwischen den Gesellschafterseiten weiter. Trotzdem richten die Verantwortlichen, allen voran Geschäftsführer Markus Fauser und Cheftrainer Daniel Bierofka, den Blick voraus: In Zukunft wollen die Löwen in der Regionalliga Bayern antreten und ihre Heimspiele im Grünwalder Stadion bestreiten. Das gaben die Löwen am Montag auf einer Pressekonferenz bekannt.
Die Allianz Arena macht für uns in der Regionalliga keinen Sinn.
Löwen-Geschäftsführer Michael Fauser
Spielersteckbrief Uduokhai
Spielersteckbrief Gebhart
Trainersteckbrief Bierofka
TSV 1860 München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
17.05.1860
Vereinsfarben
Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau
Die Rückkehr in das im Münchner Stadtteil Giesing gelegene Grünwalder Stadion war in den vergangenen Tagen immer wieder thematisiert worden. Ein Auszug aus der bei einigen Anhängern und Fangruppen unbeliebten Allianz Arena ist allerdings aufgrund bestehender Mietverträge mit dem FC Bayern kompliziert . Nun bestätigte Fauser allerdings, dass ein Umzug geplant sei. "Unser Ziel ist es, im Grünwalder Stadion zu spielen. Da befinden wir uns in Gesprächen mit der Stadt", sagte der 39-jährige Wirtschaftsfachmann. "Die Allianz Arena macht für uns in der Regionalliga keinen Sinn."
Die Stadtverwaltung München hatte den Löwen bereits kurz nach der verlorenen Relegation gegen Jahn Regensburg Gespräche über eine Rückkehr ins "Grünwalder" angeboten . Verhandlungen mit dem FC Bayern über einen Ausstieg aus den bestehenden Mietverträgen sollen laut Fauser folgen.
Rollt der Ball für den TSV 1860 München bald wieder im Grünwalder Stadion? imago
Neben der Stadionfrage stimmt sich der ehemalige Bundesligist mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) über eine Eingliederung in die vierklassige Regionalliga Bayern ab. "Wir haben noch keinen Antrag final eingereicht, sind aber in der Lage, die Auflagen zu erfüllen", betonte Fauser, der auch die Budgetplanungen vorantreibt und Bierofka "eine wettbewerbsfähige Mannschaft" an Hand geben will. Den Gerüchten über eine angeblich geplante Insolvenz schob er erneut einen Riegel vor: "Wir werden alles dafür tun, dass es nicht soweit kommt. Von niemandem wird das angestrebt. Das ist nicht das Ziel."
Verhandlungen mit Gebhart laufen - Uduokhai hat Vertrag
Währenddessen nimmt Bierofka seine Arbeit als Cheftrainer auf und gab Einblicke in seine Vorstellungen: Mit den drei Säulen "Disziplin, Fitness und Persönlichkeit" will der ehemalige Coach der zweiten Mannschaft für sportlichen Erfolg und eine hohe Identifikation sorgen. Ein Mannschaftsgerüst steht zum Teil bereits fest, zu diesem zählt der 38-Jährige nach jetzigem Stand auch Felix Uduokhai, der einen für die vierte Liga gültigen Vertrag besitzt. Ob auch Ex-Löwe Gebhart bald zum Team stoßen könnte, steht noch nicht fest. Die Verhandlungen mit dem zuletzt beim FC Hansa Rostock unter Vertrag stehenden Ex-Bundesligaprofi seien "noch nicht finalisiert".
