Regionalliga

Saarbrücken: Neues Stadion mit nur drei Tribünen?

Kosten für Umbau steigen um acht Millionen

Saarbrücken: Neues Stadion mit nur drei Tribünen?

Das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken wird umgebaut.

Das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken wird umgebaut. imago

Das alte Ludwigsparkstadion war ein traditionsreicher Spielort, an dem unter anderem das damals noch unabhängige Saarland sein Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 1954 gegen Deutschland vor mehr als 50.000 Zuschauern ausgetragen hat. Weil die Arena aber mit der Leichtathletikanlage nicht mehr den Ansprüchen entsprach, entschieden sich die Stadt und der 1. FC Saarbrücken für einen Umbau: Ein reines Fußballstadion, das etwa 16.000 Fans Platz bietet, soll an gleicher Stelle errichtet werden. Die Abrissarbeiten liefen 2015 an, der FCS trägt deshalb seine Heimspiele vorübergehend im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion aus. Die Fertigstellung des neuen Ludwigsparkstadions ist für Sommer 2018 geplant.

Kostensteigerung von acht Millionen Euro

Nun allerdings sorgt die Modernisierung für Probleme: Denn statt der ursprünglich veranschlagten 20 Millionen Euro, geht die Stadt von Mehrkosten in Höhe von acht Millionen aus. Wer das fehlende Geld zuschießen muss, ist offen. Längst ist aber innerhalb des Stadtrats, der Stadtverwaltung und Landesregierung, die nicht mehr als die zugesagten 14,5 Millionen Euro beisteuern will, ein Streit darüber ausgebrochen. Sollten beide Seiten zu keiner Einigung kommen, wäre die Einbeziehung eines privaten Investors denkbar, um den geplanten Termin der Fertigstellung einzuhalten.

1. FC Saarbrücken - Vereinsdaten
1. FC Saarbrücken

Gründungsdatum

18.04.1903

Vereinsfarben

Blau-Schwarz

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Wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtet, steht aber auch eine unkonventionelle Lösung im Raum: Demnach will Stadtrat Peter Bauer (SPD) Pläne vorlegen, die nur den Bau von drei Tribünen vorsehen. Die Gästetribüne würde dann wegfallen und das Stadion in Hufeneisenform eröffnet werden. "Der Weg wird sicherlich schmerzhaft und steinig, aber die Alternativen wären nicht besser. Eines ist sicher: Jedes Geknaube und jedes Provisorium würde wesentlich teurer", so Bauer.

Anforderungen des DFB nicht erfüllt?

Derweil mehren sich die Zweifel, ob die neue Arena überhaupt den Anforderungen des DFB entspricht. Wie die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf den CDU-Politiker Tobias Hans berichtet, sei dies nicht der Fall: Die Vorgaben des DFB sehen eine Trennung der Fanströme vor. Allerdings würden sich nach aktuellen Planungen die Wege von Anhängern der Heim- und Gastmannschaft vor dem Stadion überschneiden. Nach Lösungen soll nun im März gesucht werden.

pau