Aus den ersten zehn Spielen holte Norderstedt zwölf Punkte und steht damit auf Platz elf der Tabelle. Zu wenig, wie der Vorstand befand. "Wir sind mit der sportlichen Entwicklung unzufrieden", sagte Präsident Reenald Koch dem Hamburger Abendblatt. Die letzten zwei Spiele - eine 1:3-Niederlage im Schleswig-Holstein-Derby beim VfB Lübeck und ein enttäuschendes 0:0 gegen die SV Drochtersen/Assel - wurden Seeliger wohl zum Verhängnis.
Seeliger zeigte sich von der Entscheidung des Vorstands überrascht: "Der Verein hat unter der Regie von mir und Stefan Siedschlag noch nie so gut dagestanden. Wir haben bis heute die Ziele erreicht und sogar den Pokal geholt", erklärte er gegenüber dem Online-Portal hafo.de. Seeliger hatte die Eintracht im September 2012 in der Oberliga übernommen und in die Regionalliga geführt, wo der Verein sich in den folgenden drei Jahren etablierte. Im Mai 2016 gewann Norderstedt den Hamburger Pokal, wodurch sich der Verein für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizierte. Die Punkteausbeute in der Liga war aber bereits im Frühjahr 2016 mit einer Serie von acht Spielen ohne Sieg unzureichend.
Wer in Seeligers Fußstapfen treten wird, ist noch unklar. Zunächst wird Co-Trainer Siedschlag die Mannschaft coachen und am heutigen Mittwoch beim Pokalspiel gegen den Bezirksligisten Juventude auf der Bank sitzen.
