Regionalliga

Die Lok dampft unaufhaltsam voran

Leipzig: Aufsteiger seit nunmehr 14 Monaten ungeschlagen

Die Lok dampft unaufhaltsam voran

Derzeit unaufhaltsam: Die Mannschaft von Lok Leipzig.

Derzeit unaufhaltsam: Die Mannschaft von Lok Leipzig. imago

1:1 gegen Drittliga-Absteiger Cottbus, 3:0 in Luckenwalde, 2:1 gegen Nordhausen und am Samstag ein 2:1 in Neugersdorf - das kann sich sehen lassen. "Es war eine gute Standortbestimmung", findet Krug und fügt hinzu: "Wir wussten, dass wir ordentlich paddeln müssen, um nicht direkt mit dem Rücken zur Wand zu stehen."

Lok unter Dampf: Seit über einem Jahr wurde kein Ligaspiel mehr verloren. Die letzte Niederlage war das Oberliga-Spiel bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Erfurt. Chaoten hatten damals für einen Spielabbruch gesorgt, die Partie wurde 0:2 gegen die Leipziger gewertet. Dieser 14. Juni 2015 war eine Art Zäsur in der jüngeren Lok-Geschichte. Seitdem sind die Fans brav und die Spieler unbesiegt. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so nahtlos weitergeht", sagt auch Krug angesichts der imposanten Serie.

Breite des Kaders als Trumpf

Dabei ist der Erfolg wahrlich kein Zufall. "Der Kern der erfolgreichen Aufstiegsmannschaft ist geblieben, dazu haben wir uns qualitativ und quantitativ verstärkt. Ich lehne mich aus dem Fenster und sage: Das ist die beste Mannschaft, die Lok seit der Neugründung hatte", schwärmt Kapitän Krug, der seit 2009 in Probstheida kickt und sich selbst als "Fan des Vereins" bezeichnet.

Einer, der die hohe Leistungsdichte am eigenen Leib erfahren musste, ist Neuzugang Felix Brügmann. Gegen Nordhausen leitete er das erste Tor ein und schoss das zweite selbst, gegen Neugersdorf fand er sich auf der Bank wieder. "Unser breiter Kader ist unsere Stärke, gerade in Englischen Wochen", sagt Brügmann dennoch. "Die Neugersdorfer haben sicher unsere Startelf aus dem Nordhausen-Spiel erwartet. Bis sie sich auf die vier Änderungen eingestellt hatten, hatte es schon geklingelt", beschreibt Brügmann die Vorteile. Paul Schinke erzielte seinen ersten Saisontreffer, nachdem er beim Spiel zuvor noch neunzig Minuten draußen gesessen hatte.

Trainer warnt vor zu viel Euphorie

Coach Heiko Scholz hat also die Qual der Wahl - der reinste Luxus für Lok-Verhältnisse. Gleichzeitig tritt er auch auf die Bremse. "Wir dürfen nicht rumspinnen", betont der Chef immer wieder. Und auch sein Kapitän sagt: "Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt." Nach der ersten Runde im Sachsenpokal geht es für die Leipziger in zwei Wochen nach Babelsberg. Dort wollen sie ihre Serie ausbauen. "Wir wollen auf der Euphoriewelle reiten, solange es geht", sagt Krug. "Wir wissen aber auch, dass noch schwierige Zeiten kommen werden."

fh