Andrej Startsev (22) und Okan Kurt (21) stehen exemplarisch für die Stagnation der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli. In der Vorsaison noch mit Einsätzen für die Profimannschaft in der 2. Liga bedacht, blieb ihnen in der abgelaufenen Spielzeit nur noch ein Platz im Regionalligateam.
Ähnlich die Situation bei Dennis Rosin. Der als Riesentalent gehandelte 20-Jährige stand zwar sechsmal im Zweitligakader, für den großen Sprung ins Unterhaus reichte es aber bei ihm noch nicht.
Entsprechend hat der FC St. Pauli reagiert und den letztjährigen Trainer Remigius Elert (39), der fortan die Geschicke der U 19 leiten wird, durch den 55-jährigen Philipkowski ersetzt. Der Ex-Profi (154 Bundesligaspiele für Nürnberg), war schon in den 1990er Jahren für die zweite Mannschaft verantwortlich und leitete seit 2009 das Nachwuchsleistungszentrum des Vereins, das unter seiner Regie mehrfach vom DFB mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Während das NLZ nun von Roger Stilz übernommen wird, rückt Philipkowski, der zuletzt auch für die U 19 verantwortlich war, in die Regionalliga auf.
Elf Neuzugänge für die zweite Mannschaft
Dort soll er dafür sorgen, dass wieder mehr Spieler aus der zweiten auch für die erste Mannschaft zum Thema werden. Aus der U 19 bringt Philipkowski, der den Vorteil hat, durch seine vorherigen Aufgaben alle Spieler schon gut zu kennen, gleich sieben Akteure mit. Hinzu kommen vier Talente aus Hamburg: Emre Coskun (19, SC Condor) und Ernesto Keisef (19, FC Süderelbe) brillierten im Offensivbereich, Edin Tanovic (19, TSV Sasel) soll die Abwehr verstärken, und Torwart Yannick Jonas (USC Paloma) wird mit 24 Jahren gleich "Alterspräsident".
"Natürlich steht mit so einem jungen Team der Klassenerhalt im Mittelpunkt - aber es geht auch darum, eine Philosophie zu entwickeln und jeden einzelnen Spieler nach vorn zu bringen", so Philipkowski zu seiner neuen Herausforderung. Als Co-Trainer wird ihm Ferydoon Zandi zur Seite stehen. Der 37-jährige ehemalige Nationalspieler des Iran, der in der Bundesliga für den SC Freiburg und Kaiserslautern insgesamt 55 Partien bestritt, sammelt seine ersten Erfahrungen im Trainerbereich und will nebenbei die B-Lizenz erwerben.