Regionalliga

Bayreuth und die Torwart-Frage

Sponsel und Veigl verletzt

Bayreuth und die Torwart-Frage

Musste schon öfter über seine Torhüter grübeln: Christoph Starke.

Musste schon öfter über seine Torhüter grübeln: Christoph Starke. imago

Im neuen Jahr holten die Gelb-Schwarzen sechs Punkte aus drei Spielen, am Wochenende überzeugte man gegen Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg und gewann mit 3:1. Der Abstand auf die Abstiegszone wurde dadurch auf zehn Punkte ausgebaut - ein ordentliches Polster bei noch zwölf ausstehenden Partien. Eigentlich hätte SpVgg-Trainer Christoph Starke also Grund zur Entspannung - wäre da nicht die aktuelle Torwart-Problematik, mit der sich der 51-Jährige herumschlagen muss. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagt der Trainer. Was er damit meint: Im Spiel gegen Aschaffenburg musste Stammtorwart Andreas Sponsel mit Verdacht auf Muskelfaserriss zur Pause raus, wodurch Winter-Neuzugang Florian Veigl zum unverhofften Regionalliga-Debüt kam; Veigl machte seinen Job insgesamt gut, beklagte nach der Partie aber ebenfalls eine Muskelverletzung. "Das ist schon sehr bitter, dass zwei Torhüter zeitgleich ausfallen", ärgerte sich der Trainer in der anschließenden Pressekonferenz.

Improvisation zwischen den Pfosten

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In derartigen Situationen sind die "Altstädter" allerdings bestens erprobt, die Verantwortlichen mussten im Laufe der Spielzeit nämlich schon mehrmals ihr Improvisationstalent unter Beweis stellen. Ersatztorwart Erik Arkenberg ging mit einer Verletzung in die Saison, im ersten Spiel handelte sich Andreas Sponsel dann eine Rote Karte wegen einer Notbremse ein - es folgte die spektakuläre Verpflichtung von Ex-Profi Michael Hofmann, der insgesamt in vier Partien auf der Bank Platz nahm und im Notfall für Daniel Freiberger hätte einspringen können. Nachdem Hofmann Ende August dann zum Bayernligisten SV Pullach gewechselt war, wurde Michael Eckert, sonst eigentlich auf der rechten Abwehrseite zu Hause, kurzerhand zum Ersatztorwart umfunktioniert, weil die Torhüter vom Pech verfolgt blieben – der Ernstfall mit dem Außenverteidiger zwischen den Pfosten trat allerdings nicht ein.

Erik Arkenberg gegen Fürth II im Tor

So weit wird es wohl auch am Mittwoch im Flutlichtspiel gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth nicht kommen, obwohl Daniel Freiberger, im alten Jahr immerhin sechsmal im Tor, derzeit aus beruflichen Gründen pausieren muss. So wird der Tscheche Erik Arkenberg (bislang fünf Einsätze) das Tor hüten, für die Ersatzbank steht U23-Torwart Christian Kellner zur Verfügung. "Erik hat seine Qualität schon mehrmals unter Beweis gestellt. Ich habe vollstes Vertrauen in ihn", sagt Trainer Starke. Mit einem Sieg könnte seine Mannschaft den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen - aktuell fehlen nur noch neun Punkte bis zur ominösen 40-Punkte-Marke, die Starke als Ziel ausgerufen hat.