Nein, das wollte Bernd Hollerbach seiner Mannschaft nicht krumm nehmen. Auch wenn die Würzburger Kickers in Bayreuth die erst zweite Saisonniederlage hinnehmen und sich auswärts zum ersten Mal überhaupt in dieser Spielzeit geschlagen geben mussten, wusste der Trainer das Resultat richtig einzuordnen.
Ohnehin auffällig: Fünf der sechs Mannschaften, die an der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga teilnehmen, haben am letzten Spieltag verloren. Nur Werder Bremen II, dem allerdings auch als einzigem Team die Konkurrenz noch im Nacken saß, löste seine Aufgabe in der Staffel Nord und war siegreich.
So stellte sich Hollerbach schützend vor seine Elf und erklärte: "In diesem Spiel noch einmal mit der nötigen Spannung zu Werke zu gehen, ist kaum möglich. Es ist keine leichte Situation. Natürlich gehen die Gedanken schon weiter nach vorne." Nämlich auf die Relegation, meinte der 45-Jährige.
Das war die richtige Einstimmung auf Saarbrücken.
Bernd Hollerbach über das letzte Saisonspiel und die 0:1-Pleite in Bayreuth
Denn am Mittwochabend muss seine Elf beim Südwest-Zweiten 1. FC Saarbrücken antreten. Und der Ex-Profi fand, dass Bayreuth der passende Gegner für das letzte Saisonspiel war. "Eine gute, robuste Mannschaft. Die richtige Einstimmung auf Saarbrücken", so Hollerbach.
Am Sonntag steigt das Rückspiel am Dallenberg in der Domstadt - vor 10.504 Zuschauern. Die Rothosen haben bei der Stadt Würzburg erwirkt, die Flyeralarm-Arena umbauen und mehr als doppelt so viele Fans wie sonst ins Stadion lassen zu dürfen. Damit haben die Kickers eine der großen Hürden genommen, um die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten. Zuvor muss sich Hollerbachs Elf aber natürlich auf sportlichem Wege qualifizieren.