"Die Mannschaft hat sich das verdient", sagte Hollerbach. "Wir haben einen großen Schritt gemacht, um unser Ziel vom Aufstieg zu verwirklichen." Von einer Entscheidung im Titelrennen will man aber auch jetzt noch nicht sprechen. Gleichwohl gehen die Gedanken insgeheim schon in Richtung Aufstiegsspiele. Da war die umkämpfte Partie bei den kleinen Löwen für Hollerbach schon ein kleiner Testlauf: "Die Gegner in diesen Spielen hätten sicherlich mindestens die gleiche Kragenweite." So dürfte er das Resultat mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben, auch wenn die Münchner so manche Schwachstelle der Unterfranken offenlegten.
Vor allem auf der linken Außenbahn erschienen die Kickers anfangs anfällig. "Wir haben in der Pause ein paar Dinge umgestellt, und ich denke, dass unsere jungen Abwehrspieler aus dieser Partie einiges lernen werden", erklärt Hollerbach.
Am Ende waren die Würzburger in den entscheidenden Momenten aber einen Tick zielstrebiger und kaltschnäuziger als die Münchner. Wie beim Tor des Tages, als der eingewechselte Adam Jabiri einen mustergültigen Konter vollendete. Und die Kickers hatten mit Robert Wulnikowski einen Keeper, der zeigte, dass auf ihn Verlass ist. "Er ist ein Vorbild für alle, der den jüngeren Spieler vorlebt, wie sie sich verhalten müssen", lobte Hollerbach den 37-Jährigen. Dass er am Samstag deutlich mehr zu tun hatte als in allen 25 Saisonspielen zuvor, war für Wulnikowski gar ein gutes Gefühl: "Wenn man im Tor steht, will man ja auch mal fliegen."