Regionalliga

Unger - die Bank im FSV-Tor

Zwickau: Stadionbau beginnt im Sommer 2015

Unger - die Bank im FSV-Tor

Auf ihn ist Verlass: Marian Unger im Zwickauer Tor hat in neun Saisonspielen erst zwei Treffer kassiert.

Auf ihn ist Verlass: Marian Unger im Zwickauer Tor hat in neun Saisonspielen erst zwei Treffer kassiert. imago

Durch den 1:0-Erfolg gegen Magdeburg hat Zwickau die Tabellenspitze zurückerobert. Den Ausschlag gab erneut die stabile Abwehr. Seit 393 Minuten ist Keeper Unger unbezwungen. Im heimischen Stadion verfing sich noch kein einziger Ball in seinem Tornetz. "Dass wir erst zwei Gegentore kassiert haben, ist nicht nur mein Verdienst. Ich kann mich im Gegenzug darauf verlassen, dass die Mannschaft mir hilft, sollte ich mal patzen", betont Unger. "Wir haben in der Defensive einen Qualitätssprung gemacht, lassen hinten weniger Chancen zu und nutzen vorne unsere Gelegenheiten besser aus."

Für Trainer Ziegner ist Unger Endpunkt einer stabilen Achse mit Robert Paul, Manuel Stiefel, Philipp Röhr und Oliver Genausch. "Es ist toll, einen solch erfahrenen und zuverlässigen Torhüter zu haben, der von hinten viel dirigiert und die Mannschaft mitreißt", lobt der Übungsleiter.

Unger hat seinen Ruf als Wandervogel abgelegt. Er ist nach seinem Abschied aus Babelsberg in Zwickau sesshaft geworden, arbeitet in der Geschäftsstelle des Vereins im Marketingbereich. "Ich will mit dem FSV Zwickau noch viel erreichen", so der 30-Jährige, der 2005 zum Probetraining beim FC Bayern München geladen war. Die 3. Liga ist sein Ziel. Und diesem kann er am nächsten Wochenende wieder einen Schritt näher kommen. Mit dem Tabellendritten BFC Dynamo stellt sich einer der Aufstiegskonkurrenten im Zwickauer Stadion vor.

So wie es aussieht, werde ich meine Laufbahn hier beenden.

FSV-Keeper Marian Unger fühlt sich in Zwickau pudelwohl

Dieses soll seinen Zweck nicht mehr allzu lange erfüllen. Denn: Im Sommer 2015 sollen die Arbeiten an einer neuen Arena beginnen. Das Theater um den Neubau beschäftigt die Stadt seit beinahe 20 Jahren. Im Frühjahr beschloss die Stadt als Bauherr, das Projekt im Stadtteil Eckersbach durchzuziehen. Das Störfeuer der CDU vor einem Monat ent­puppte sich als Strohfeuer. Die Fraktion woll­te das Stadion finanziell noch einmal auf den Prüfstand stellen, gab aber letztlich klein bei. Das Stadion wird etwa 15 000 Zuschauer fassen und kostet etwa 24 Millionen.

Auch Torwart Unger wird in diesem aller Voraussicht nach noch spielen. Seine Arbeitspapiere beim FSV laufen erst 2018 aus. Und er sagt sogar: "So wie es aussieht, werde ich meine Laufbahn hier beenden."