Regionalliga

Fascher: "Das war zu wenig"

Essen: Die Stimmung der treuen RWE-Fans ist gereizt

Fascher: "Das war zu wenig"

Musste sich erstmals "Fascher raus"-Rufe von den Fans gefallen lassen: RWE-Coach Marc Fascher.

Musste sich erstmals "Fascher raus"-Rufe von den Fans gefallen lassen: RWE-Coach Marc Fascher. imago

Spätestens nach vier Spielen ohne Sieg (drei Re­mis und eine Niederlage) sowie dem hauchdünnen Pokalerfolg beim Landesligisten ESC Rellinghausen (3:2 nach 1:2-Rückstand) ist die Stimmung bei den treuen RWE-Fans gereizt. Noch während der Partie gegen Schalkes Bundesliga-Reserve musste sich der 46-jährige Fascher, der exakt seit einem halben Jahr als Trainer im Amt ist, erstmals "Fa­scher raus"-Rufe gefallen lassen. Auslöser war der enorme Leis­tungsabfall in der zweiten Halb­zeit. "Da haben wir mit unserer Führung im Rücken nicht weiter Druck ausgeübt, sondern fast um den Ausgleich gebettelt. Das war schon sehr enttäuschend", nahm Essens Sportvorstand Uwe Harttgen im kicker-Gespräch kein Blatt vor den Mund.

"Das war zu wenig", räum­te auch der Übungsleiter ein, während Angreifer Sven Kreyer (nach Sechs-Spiele-Sperre wieder dabei) kritisch anmerkte: "Wir schaffen es einfach nicht nachzulegen." Schalke-Trainer Jürgen Lu­ginger zollte seiner Mann­schaft derweil ein großes Lob: "Die Truppe hat Moral bewiesen und sich nach dem Rückstand in die Partie gekämpft." Tatsächlich waren die "Knappen" - bei denen der japanische Nationalspieler Atsuto Uchida nach langer Verletzungspause sein Regional­liga-Debüt gab - am Ende dem Sieg sogar noch näher als die Es­sener.

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Vor dem vermeintlichen Spitzenspiel gegen Viktoria Köln am Dienstag trennen RWE nach nur acht Spieltagen schon elf Punkte vom souveränen Tabellenführer. "Viel zu viel", findet nicht nur Harttgen und fordert: "Um gegen Viktoria zu bestehen, muss wesentlich mehr kommen. Da steht jeder Einzelne in der Pflicht, sich zu zeigen." Fascher erwartet die Kölner als das "Nonplusultra der Liga" mit einem enormen Selbstvertrauen. "Die Mannschaft wurde im Gegensatz zum letzten Jahr nicht groß verändert, eher punktuell und da macht sich sowas wie Eingespieltheit breit. Das ist natürlich ein Faustpfand für Viktoria Köln."