Am Montag verkündete Vorstandsvorsitzender Uli Steiner die wahrscheinliche Konsequenz: Die Abkehr vom Profizum "Feierabendfußball". Den Etat für den Spielbetrieb der ersten Mannschaft gab Steiner mit rund 1,3 Millionen Euro an. Mehr als die Hälfte bricht also durch den Utsch-Rückzug weg. Und bislang zeigt sich die Siegerländer Wirtschaft beim Ausbau ihrer Unterstützung sehr zögerlich.
"Es gibt keine verbindlichen Zusagen", so Steiner. "Wir sprechen aktuell über einige Modelle der künftigen Struktur des Spielbetriebs. Die wahrscheinlichste ist, dass die Spieler dabei ab dem 1. Juli 2014 tagsüber einer Arbeit nachgehen und erst abends trainieren", erläuterte der Vorstandsvorsitzende weiter. Den SC Verl nannte er als Beispiel dafür, wie gut das funktionieren könne. Demnach sei man nun vor allem auf der Suche nach Kooperationspartnern, die Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Kaum denkbar, dass viele Spieler des aktuellen Kaders diesen Weg mitgehen. Im Gegenteil: Nach dem Ende der Rückrunde droht ein Komplett-Umbruch. Denn außer Kapitän Mark Zeh hat kein Spieler einen Vertrag über die Saison hinaus. Auch Trainer Michael Boris ist so nicht zu halten: "Meine sportlichen Ziele decken sich nicht mit denen des Vereins. Stand heute werde ich die Sportfreunde am 30. Juni 2014 verlassen", sagte der Erfolgscoach.