Regionalliga

Uerdingen und Aachen: Brisantes Traditionsduell

Uerdingen: Van der Luer trifft auf die Vergangenheit

Uerdingen und Aachen: Brisantes Traditionsduell

KFC-Trainer Eric van der Luer trifft mit Uerdingen auf seinen alten Arbeitgeber Alemannia Aachen.

KFC-Trainer Eric van der Luer trifft mit Uerdingen auf seinen alten Arbeitgeber Alemannia Aachen. imago

Mit der Partie gegen Alemannia Aachen, die am Dienstag (20.15 Uhr) in der Grotenburg angepfiffen wird, überträgt der TV-Sender Sport1 schon zum dritten Mal in dieser Saison eine Partie des KFC Uerdingen. Anders als bei den beiden vorherigen TV-Spielen gegen Fortuna und Viktoria Köln soll sich die bundesweite TV-Präsenz diesmal auch finanziell für den KFC bemerkbar machen. "Wir haben einen Trikotsponsor nur für diese eine Partie gefunden", sagt KFC-Präsident Lakis, dessen Firmengruppe diesen von ihr eingenommenen Platz räumt.

Dem Vernehmen nach handelt es sich um ein Gastronomie-Unternehmen. Die Uerdinger haben beim Fußballverband Niederrhein die für diesen Wechsel erforderliche Genehmigung beantragt. "Sobald wir sie bekommen, werden wir den unterschriftsreifen Vertrag unterzeichnen", schildert Lakis.

Regionalliga West - 16. Spieltag
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Regionalliga West - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Fortuna Köln Fortuna Köln
35
2
Sportfreunde Lotte Sportfreunde Lotte
35
3
FC Viktoria Köln FC Viktoria Köln
32
KFC Uerdingen 05 - Vereinsdaten
KFC Uerdingen 05

Gründungsdatum

17.11.1905

Vereinsfarben

Blau-Rot

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Alemannia Aachen - Vereinsdaten
Alemannia Aachen

Gründungsdatum

16.12.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Van der Luer mit Aachener Vergangenheit

Ganz andere Dinge beschäftigen vor dieser Partie KFC-Trainer Eric van der Luer. Von 2002 bis 2004 spielte er für Aachen in der 2. Liga und beendete mit dem 2:3 gegen Werder Bremen im Pokalfinale 2004 seine aktive Zeit. Zudem war er in Aachen als Trainer der U 23 - damals mit dem jetzigen KFC-Spieler Waldemar Schattner - und Co-Trainer tätig, ehe er 2011 gemeinsam mit seinem damaligen Cheftrainer Peter Hyballa gehen musste.

Alemannia-Fans werden handgreiflich

Mit einigem Schrecken verfolgte van der Luer, der im nur 27 Kilometer entfernten Maastricht wohnt, was in seinem alten Verein, der aktuell unter der Aufsicht eines Insolvenzverwalters steht, passiert. Nach dem letzten Heimspiel gegen Oberhausen (0:2) wurden Fans gegen ihren eigenen Torwart Frederic Löhe handgreiflich. "Ehret das Dreieck mit letztem Willen, dann werden wir wieder singen. Andernfalls - so sieht's aus - ziehen wir euch die Trikots aus", mit solchen Sprüchen machen sie derzeit ihrem Unmut über den Niedergang des Vereins, der 2006/07 noch in der Bundesliga spielte, Luft.

"Zu meiner Zeit waren die Fans unser zwölfter Mann. Dass sie einmal handgreiflich werden gegen eigene Spieler, hätte ich nie gedacht", sagt van der Luer, der zugleich das seit seinem Amtsantritt besonnene Verhalten der Uerdinger Anhängerschaft lobt. Bereits 1300 Karten sind im Vorverkauf für dieses Duell zweier ehemaliger Erstligisten abgesetzt worden.

Heinrich Löhr