Regionalliga

0:1 verloren - und der Tivoli feiert

Aachen: Sechste Pleite in Folge für die Alemannia

0:1 verloren - und der Tivoli feiert

Lobt das feine Gespür der Aachener Fans: Alemannia-Coach Peter Schubert.

Lobt das feine Gespür der Aachener Fans: Alemannia-Coach Peter Schubert. imago

Löhes Trainer Peter Schubert kennt den Grund dafür: "Die Fans haben in den letzten Jahren ein gutes Gespür dafür entwickelt, ob die Spieler alles geben und die nötige Leidenschaft zeigen." Und so sei sein Team nach dem 0:5 in Mönchengladbach oder dem 0:3 in Siegen zu Recht kritisiert worden. "Heute aber hat jeder gemerkt, dass alle wirklich wollten."

Trotzdem: Das Ergebnis bleibt unbefriedigend. Obwohl selbst Gästetrainer Pele Wollitz feststellte, dass sein Team eher glücklich gewonnen habe, ist die Tendenz der Aachener eindeutig. Sechs Pleiten in Folge ließen den Drittligaabsteiger von Platz 4 am vierten Spieltag direkt in den Abstiegskampf auf Rang 13 nach dem zehnten Spieltag stürzen. Dennoch bleibt es - von einer kleinen Fangruppierung abgesehen, die via Facebook die Rückkehr von Ex-Trainer René van Eck fordert - ruhig im Umfeld des Tivoli.

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Schuberts Job ist nicht gefährdet

Sei es aus Mangel an (finanziellen) Alternativen beim insolventen Klub oder aus realistischer Einschätzung der sportlichen Qualität: die Arbeit des Trainergespanns Schubert und Rainer Plaßhenrich wird offiziell nicht infrage gestellt. Selbst die Pleite gegen die Viktoria dient als Aufbauhilfe. Torhüter Löhe bezeichnet das 0:1 sogar als "absolut beste Niederlage". Und auch hier stimmt sein Coach zu: "Wir waren bissig und griffig im Spiel, haben trotzdem kreativ nach vorne gespielt und zahlreiche Chancen herausgespielt." Allein bei der Chancenverwertung drücke derzeit der Schuh - Alemannia ist nun seit 442 Minuten ohne Torerfolg.

"Wenn wir weiter so auftreten", sagt Schubert, "werden wir auch wieder Punkte holen." Allerdings dürfe die Mannschaft am Dienstag in Wiedenbrück nicht wieder einen Schritt zurück machen, wie zuletzt in Mönchengladbach oder Siegen. "Diese Diskrepanzen sind schwer zu erklären", sagt Peter Hackenberg. Aber der Kapitän ist überzeugt: "Wenn sich weiter jeder so reinhaut wie heute, dann bin ich frohen Mutes." Und für Torhüter Löhe steht ohnehin fest: "Ich werde nicht nervös." Doch ohne Punktgewinne dürfte auch dieser Zustand mittelfristig in Gefahr geraten.

Holger Richter