Regionalliga

RWO dank der "Fehleinkäufe" mit tollem Start

Oberhausen: Zwei Topspiele stehen an

RWO dank der "Fehleinkäufe" mit tollem Start

Ist mit dem Saisonstart seines Teams sehr zufrieden: Peter Kunkel.

Ist mit dem Saisonstart seines Teams sehr zufrieden: Peter Kunkel. imago

Neue Saisonziele? "Blödsinn", sagt Sportleiter Frank Kontny energisch: "Nur wegen des guten Starts werden wir doch nicht übermütig." Also bleibt es beim Ziel "gute Rolle im oberen Drittel"? "Ja", meint Trainer Peter Kunkel und fügt grinsend hinzu: "Aber spätestens ab jetzt werden sich die Gegner ernsthaft mit uns beschäftigen." Das habe sich die Mannschaft mit guten Leistungen verdient.

Darüber freuen sich die Akteure, zumal einige von ihnen zu Beginn der letzten Saison schon als Fehleinkäufe galten. Einer davon ist der seit Monaten überragend spielende Patrick Bauder. Der Mannheimer kam vom VfL Wolfsburg II ins Ruhrgebiet und spielt lieber auf der Sechs als der Zehn: "Da bekomme ich mehr Bälle." Mario Basler setzte ihn zweimal in Folge als Zehner ein: Bauder spielte mäßig und saß in der Folgezeit oft auf der Bank oder sogar auf der Tribüne.

Trainersteckbrief Kunkel
Kunkel

Kunkel Peter

Spielersteckbrief Bauder
Bauder

Bauder Patrick

Rot-Weiß Oberhausen - Vereinsdaten
Rot-Weiß Oberhausen

Gründungsdatum

18.12.1904

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Als im Oktober Kunkel für Basler übernahm, brach Bauder sich den Mittelfuß: "Richtig angefangen habe ich bei RWO erst im Winter in der Rückrunde." Anschließend spielte er abwechselnd auf den Defensiv- und Offensivpositionen.

Entscheidend ist für ihn: "Herr Kontny hat genau die richtigen Spieler geholt, Herr Kunkel macht genau das richtige Training." Peter Kunkel hatte dem technisch versierten Bauder schon früh attestiert: "Er weiß gar nicht, wie gut er sein kann." Das scheinbar fehlende Selbstvertrauen kompensiert der frischgebackene BWL-Student (Fernkurs an der Uni Wismar) auf dem Platz: Mit guter Schusstechnik und überraschenden Zuspielen kann der 23-Jährige Abwehrreihen aushebeln.

Mittelfeldmann Bauder lobt das Teamgefüge

Bauder nimmt die Lobgesänge wahr, ohne aber abzuheben: "Die Mannschaft ist charakterlich gut. Es gibt weder Neid noch böse Worte. Und dass ich im Augenblick gut bin, liegt auch an meinen Nebenleuten." Da nennt er David Jansen, den Mittelstürmer, der auf dem Platz überall zu finden ist und so Räume öffnet; da nennt er Robert Fleßers, der mit Kapitän Benjamin Weigelt die Kraftzelle im defensiven Mittelfeld bildet. Und da vergisst er auch die anderen nicht: "Einfach eine tolle Truppe, in der ich sehr gerne bin."

Wie lange noch? "Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf. Mein Vertrag läuft bis Saisonende, bei den meisten anderen auch. Es müsste schon ein höherklassiger Klub mit einem sehr guten Angebot kommen." Dass sich bislang niemand gemeldet hat, findet Bauder "gut so", denn: "Was der Trainer jeden Tag sagt, ist ja richtig: Wir konzentrieren uns nur auf den nächsten Gegner, das nächste Spiel und wollen dabei immer besser sein als einen Tag vorher." Bisher hat das ganz gut geklappt.

Gustav Wentz