Torhüter Gladrow erwies sich als sicherer Rückhalt, überzeugte in allen drei Partien mit starken Paraden. Auch die Abwehr-Viererkette steht stabiler als gedacht. Der Schachzug von Trainer Cem Efe, Prochnow in die Innenverteidigung zu beordern, ging bisher voll auf. Mihm hatte bislang auf der linken Seite drei couragierte Auftritte. Im defensiven Mittelfeld sind Blazynski und der Kroate Sindik gesetzt, auf der linken Außenbahn sorgt Koc für reichlich Wirbel. Der MDR nannte ihn bereits den "Ribery der 4. Liga“. Offen ist, ob der 24-Jährige noch im Sommer zum SC Paderborn in die 2. Liga wechselt. In der Offensive setzt Efe auf den Ex-Rostocker Albrecht. Für ein Spitzenteam ist der SV in der Breite allerdings zu dünn besetzt.
Wir haben zweifellos gute Qualität geholt
Engin Yanova
Es war nicht zu erwarten, dass der Berliner AK seinen überraschenden vierten Platz aus der Vorsaison wiederholen könnte, zumal viele Stammspieler samt Trainer Härtel den Klub verlassen haben. Doch nun sieht es so aus, als wenn dieser Erfolg noch getoppt werden kann. Ein Indiz dafür: Es werden keine Worte mehr zu den Abgängen verloren, im Gegenteil, viel wird über die Neuzugänge gesprochen. "Wir haben zweifellos gute Qualität geholt, müssen als Mannschaft aber erst wachsen“, prognostizierte NeuCoach Engin Yanova beim Auftakt.
Dieser Prozess ist seitdem stetig vorangeschritten. Die Abwehr steht und im Angriff versprüht Soltanpour Torgefahr, wobei Nikolov und Akin noch nicht einmal zum Einsatz gekommen sind. Das Prunkstück aber ist das Mittelfeld mit der überragenden Achse Siemund und Cubukcu nebst Malinowski, Kruschke und Hartmann, wodurch die Berliner schwer auszurechnen sind. Kapitän Lichte sieht noch viel Luft nach oben: "Unser Spiel wird noch besser.“ Was nichts anderes heißt: Der BAK hat das Zeug, auch bis zum Saisonende um die Spitze mitzuspielen.