Regionalliga

WSV: Neuaufbau in der Oberliga?

Wuppertal: Initiative "WSV 2.0" stellt Konzept vor

WSV: Neuaufbau in der Oberliga?

Die Initiative "WSV 2.0" will den Wuppertaler SV nach vorne bringen.

Die Initiative "WSV 2.0" will den Wuppertaler SV nach vorne bringen. imago

"Wir sind nicht ge­gen etwas, sondern setzen uns für Wuppertal und den WSV ein", sagt Jürgen Harmke (im Hauptberuf Sprecher der Wuppertaler Sparkasse), der mit dem Unter­nehmer Jörg Wolff die Präsen­tation leitete. Es sei eindeutig, dass der Verein eine "Stunde null" und einen "Schnitt" benö­tige, um von dem Schuldenberg herunterzukommen.

Insgesamt umfasst das Team 22 Personen. Darunter das ehemalige Vorstandsmitglied Lothar Stücker, die Ex-Manager Achim Weber und Thomas Richter, Jobcenter-Chef Thomas Lenz, Gebäudemanagement-Leiter Dr. Hans-Uwe Flunkert sowie Unternehmer und Fanvertreter. Sie wollen für die beantragte außerordentliche Mitglieder­versammlung 13 Kandidaten benennen. Wenn diese (größ­tenteils) gewählt und damit mit einem Mandat versehen würden, mache man weiter.

Dies sei kei­ne Erpressung, sondern ergebe sich aus dem engen Zeitplan, so Harmke. Der Oberliga-Etat soll 814.000 Euro (noch offen: 280.000 Euro) betragen, ein Großteil der Arbeit auf ehrenamtlichen Tä­tigkeiten beruhen. Zudem ist der Abschied vom Vollprofitum geplant.

Der Ex-Vorsitzende Friedhelm Runge, dem der WSV mindestens 2,35 Millionen Euro schuldet, lehnt den Plan ab. Ein Rückzug in die fünfte Liga sei "Unsinn", da eine Insolvenzgefahr nicht be­stehe. Er setzt auf die Verhandlungen von Manager Tobias Ge­bert mit potenziellen Sponsoren. Der Verwaltungsratsvorsitzende Christoph Strieder kündigte ein "Gegenkonzept" an. Der amtie­rende Vorsitzende Klaus Mathies und der Sprecher des "Restrukturierungsteams", Dieter Mühlhoff, signalisierten dagegen Zustim­mung.

Jörn Koldehoff