Norbert Schlegel, schlafen Sie schlechter?
Norbert Schlegel: Sollte ich? Wenn ich jetzt Nerven zeige, mache ich alles nur noch schlimmer.
Sie strahlen trotz der prekären Situation immer noch viel Optimismus aus. Wollen Sie einfach nicht wahrhaben, wie es um die Bayern bestellt ist?
Norbert Schlegel: Ein Blick auf die Tabelle genügt. Uns steht tatsächlich das Wasser bis zum Hals. Aber sollen wir jetzt aufgeben? Wir denken nicht daran.
Woher nehmen Sie die Zuversicht?
Schlegel: Wir hatten die Seuche. Verletzungen gab es am laufenden Band. Dazu kamen Sperren für Spieler, die teils berechtigt, aber aus meiner Sicht auch teils unberechtigt waren. Jetzt stehen mir wieder zwanzig Spieler zur Verfügung. Ich habe Alternativen.
Klingt nach Schiedsrichter-Schelte, oder?
Schlegel: Ich bin da vorsichtig geworden. Tatsache ist, dass wir die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung nicht nachvollziehen können. Mehr sage <br />ich nicht dazu.
Verblüfft es Sie, dass der Verein eisern zu Ihnen hält?
Schlegel: Die Verantwortlichen sehen die Probleme und geraten nicht in Panik. Aber das Verhalten ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, wie schnell andere Vereine ihre Trainer entlassen, wenn es nicht nach Wunsch läuft.
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Am Samstag kommt mit Frohnlach eine Mannschaft, die unbedingt bezwungen werden muss. Was erwarten Sie von Ihren Spielern?
Schlegel: Ich mache den Quatsch nicht mit, das Derby als Schicksalsspiel zu bezeichnen. Klar, wir müssen punkten, gerade in Heimspielen. Wir haben bis zur Winterpause in sieben Spielen fünfmal Heimrecht. Da brauchen wir eine Wende. Aber ein Spiel allein reißt uns nicht heraus.
Interview: Hans Klein