Außerdem erlitt der Abwehrmann eine Knorpel-Knochenstauchung im äußeren Oberschenkelbereich. Zu allem Verdruss könnte sich noch eine Meniskusverletzung anreihen. In acht Einsätzen für den SCP hatte sich der 25-Jährige schnell zum Abwehr-Organisator aufgeschwungen, seit dem 4:2 im Pokal über Werder Bremen befand er sich in Topform. „Dadurch erhält unser Sieg einen bitteren Beigeschmack“, meinte Pavel Dotchev (46). "Das ist ein herber Verlust für unsere Mannschaft. Wir werden Dominik so gut es geht unterstützen, damit er schnellstmöglich wieder bei uns ist."
Münsters Trainer kam sich zudem wohl ein bisschen verschaukelt vor, weil Osnabrücks Coach Claus-Dieter Wollitz (47) seine Anmerkungen zur Partie ins Lächerliche zog. Dotchev erklärte, dass Fans am Vortag der Partie ein Plakat überreicht hätten, in denen sie einen möglichen Derbysieg thematisierten. Das habe er in seine Ansprache vor Anpfiff eingebaut, und zudem habe man sich sehr gut auf das Spiel vorbereitet. Wollitz meinte auf Fragen zum Spiel nur: „Wir hatten kein Plakat und haben uns nicht gut vorbereitet.“ Schnippisch sollte es wohl gemeint sein. Der SCP siegte verdient, hatte die besseren Chancen. Amaury Bischoff und Dima Nazarov machten den Unterschied aus. Anders als im Vorjahr kamen die Preußen mit dem besonderen Druck besser klar. „Aber freuen kann ich mich über den Sieg nicht, nachdem ich meinen Freund Dominik in der Kabine gesehen habe“, meinte Torschütze Bischoff.
Am Samstag steigt dann das Spitzenspiel in der 3. Liga - die Preußen (22.09., 14 Uhr) empfangen den Tabellenführer aus Bielefeld. Für Schmidt bleibt bis dahin die Hoffnung, dass sich der Verdacht nicht bestätigt.
Alexander Heflik