Der Trainer: Stephan Baierl (35) war vor Jahresfrist als "Co" der "Institution" Paul Sauter (65) eingestiegen. "Wir wussten damals nicht, ob es sportlich und menschlich passt", erinnert sich Sauter an die Anfänge. Es hat auf Anhieb gepasst: "Ich hatte mich auf zwei Assistenten-Jahre eingestellt", sagt Baierl, "dass ich jetzt schon das Vertrauen bekommen habe, ehrt mich sehr." Baierl war früher mehrere Jahre als Jugendcoach beim VfB Stuttgart tätig.
Die Mannschaft: Von dem vor einem Jahr aus unbekannten Namen zusammengebastelten Team hat sich mit Ronald Ried (20) nur ein Stammspieler verabschiedet. Der Innenverteidiger studiert in den USA. Es ist geplant, für jeden Mannschaftsteil eine Verstärkung zu holen. Fünf Talente aus dem U-19-Oberligateam sollen die Chance bekommen sich zu empfehlen. Mit Torwart und Kapitän Holger Betz, Innenverteidiger Daniel Reith, Mittelfeldspieler Elyes Seddiki und Torjäger Florian Treske verfügen die Ulmer zudem über eine starke Achse.
Der Verein: Ohne den "Retter" Paul Sauter hätte der SSV Ulm 1846 die Insolvenz nicht überstanden. Nicht nur die Finanzlage, auch das Image des Ex-Bundesligisten (Saison 1999/2000) war trostlos. Wenn sich Paul Sauter nicht als Trainer und Präsident zur Verfügung gestellt hätte, wären keine Sponsoren mehr auf den Zug aufgesprungen. Vor drei Jahren spalteten sich die Fußballer vom Gesamtverein SSV Ulm 1846 ab, behielten aber nach zähen Verhandlungen ihren Namen SSV 1846 mit dem Zusatz "Fußball".
Rüdiger Bergmann