Regionalliga

Welling: "Wir sind noch arm wie eine Kirchenmaus"

RW Essen: Ex-Meister kehrt schuldenfrei zurück

Welling: "Wir sind noch arm wie eine Kirchenmaus"

Ein Jahr nach dem Tiefpunkt der Vereinsgeschichte (Zwangsabstieg in die NRW-Liga und Insolvenzantrag) meldet sich Rot-Weiss Essen, Deutscher Meister von 1955, in der Regionalliga zurück: Mit einer äußerst jungen Mannschafft (21,47 Jahre), nach dem erfolgreichen Insolvenzverfahren erstmals seit Jahrzehnten ohne Schulden, aber auch ohne die Finanzkraft und vor allem die Ansprüche früherer Tage.

Die Fans von RW Essen können sich in der kommenden Saison auf die Regionalliga freuen.

Die Fans von RW Essen können sich in der kommenden Saison auf die Regionalliga freuen. imago

"Für uns wäre Platz zehn sicher schon ein großer Erfolg. Denn niemand sollte vergessen, dass wir noch arm sind wie eine Kirchenmaus", erklärt RWE-Vorsitzender Dr. Michael Welling.

Team-Manager Damian Jamro, der gemeinsam mit Trainer Waldemar Wrobel für die Zusammenstellung des Essener Kaders verantwortlich ist, drückt es so aus: "Unsere junge Mannschaft bekommt jetzt die Gelegenheit, sich in der Regionalliga auf höherem Niveau zu beweisen."

Rot-Weiss Essen - Vereinsdaten
Rot-Weiss Essen

Gründungsdatum

01.02.1907

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Dann allerdings ohne Innenverteidiger Alexander Thamm (28). Der mit Abstand erfahrenste Akteur, als Einziger in allen Punktspielen von der ersten bis zur letzten Minute dabei, erhielt überraschend kein neues Vertragsangebot, weil sich RWE in der Hintermannschaft künftig anders aufstellen will.

So steht die Verpflichtung von Abwehrspieler Sebastian Jansen (23, Aachen II) als viertem Zugang nach Kevin Grund (23, MSV Duisburg), Güngör Kaya (21, vereinslos) und Roberto Guirino (19, Bonner SC U 19) unmittelbar bevor. Außerdem soll ein weiterer Innenverteidiger kommen.

Bis auf Thamm gehören sämtliche Stammspieler weiterhin zum Aufgebot. "Alle besitzen noch Steigerungspotenzial. Wir sind gespannt, wie sich die Jungs behaupten", sagt Jamro.

Freuen dürfen sich die Kassierer der Liga-Konkurrenten. Denn RWE stellte mit über 7000 Zuschauern im Schnitt nicht nur einen NRW-Liga-Rekord auf, sondern ließ auch auswärts die Kassen klingeln. Für zusätzliche Euphorie an der Hafenstraße dürfte die rasch wachsende Baustelle des neuen Stadions sorgen. Schon zur Saison 2012/2013 ist der Umzug in die neue Spielstätte geplant.

Ralf Debat