Mit zuletzt acht Siegen in Folge (Vereinsrekord für Darmstadt in der Regionalliga) besteht für den SV 98 jedoch Grund zur Euphorie. Zudem kann Trainer Kosta Runjaic im entscheidenden Aufstiegsspiel personell aus dem Vollen schöpfen, auch die Genesung Sascha Amstätters, der schon in Worms wieder auflief, ging schneller voran als erwartet.
Und noch einen Rekord könnte Darmstadt am Wochenende erreichen: den Zuschauerrekord in der Regionalliga. Die Bestmarke hält seit kurzem der SC Preußen Münster, der gegen Mönchengladbach II vor 18 500 Besuchern den Aufstieg feierte. Mit einer Kapazität von 19 600 Plätzen bietet Darmstadts Stadion am Böllenfalltor den geeigneten Rahmen, realistisch erscheint allerdings eher die Marke von 15 000 Zuschauern, die die Vereinsverantwortlichen erwarten.
Inzwischen wurde auch die Darmstädter Politik von der Euphorie erfasst: Der Magistrat hat vorgeschlagen, die Stadt solle im Aufstiegsfall auf Rückforderungen von mehr als einer halben Million Euro verzichten und dem nach wie vor nicht auf Rosen gebetteten Verein die Erfüllung der DFB-Auflagen im Lizenzierungsverfahren für die 3. Liga damit erleichtern. Beschließen müssen dies jedoch die Stadtverordneten, die sich mit dem Thema erst am 21. Juni befassen.
Jens Dörr