Allerdings ist die Tabelle bei 25 Spielausfällen wenig aussagekräftig. Münster und die Sportfreunde Lotte, die im Gegensatz zu Gladbach auf erfahrene Kader setzen, liegen in Lauerstellung. Auch Eintracht Trier, das als Letzter der Vorsaison gleichfalls von den Lizenzentzügen profitierte, Dortmund II und Köln II rechnen sich noch gute Chancen aus.
Das Aus für Essen war auch für die gesamte Liga ein Schlag ins Kontor. Vergangene Saison pilgerten von insgesamt 510 000 Zuschauern fast ein Fünftel zur Hafenstraße. Weil RWE (5955) und Aufsteiger Saarbrücken (4796) nicht mehr dabei sind, stürzte der Zuschauerschnitt von 1667 auf 945 ab. Damit ist der Westen hinter Nord (1623) und Süd (1134) nur noch die Nummer drei. Das größte Interesse weckte Münster (3600) vor Wuppertal (2473) und Trier (2226). Auch Dortmund II (1266), Lotte (1259), Verl (1080) und Homburg (1041) kommen auf vierstellige Zahlen. Bestbesuch verbuchte der WSV gegen Münster (6105). Kaum Zuschauer lockten, bis auf den BVB, wieder die "Zweiten" an. Ganz unten landeten Düsseldorf und Leverkusen (je 232). Mit nur 79 Besuchern vermeldete Fortuna gegen Mönchengladbach auch die Minuskulisse.
Dass erfolgreiches und faires Spiel zusammengeht, bewies Lotte. Der Tabellendritte blieb ohne Platzverweis und kassierte die wenigsten Gelben Karten (22). Von Rot und Gelb-Rot verschont wurden auch Dortmund (26-mal Gelb), Bielefeld (29) und Kaiserslautern (31). Die meisten Feldverweise kassierte Leverkusen mit viermal Rot und einmal Gelb-Rot. Am häufigsten Gelb sahen Spieler des SC Wiedenbrück (40). Insgesamt zeigten die Referees in 146 Spielen 22-mal Rot, 11-mal Gelb-Rot und 518-mal Gelb.
Ernst Muschiol
