Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Warum Daichi Kamada statt Branimir Hrgota stürmte

Frankfurt: Rückt Boateng in die Startelf?

Warum Kamada statt Hrgota stürmte

Kam im Sommer aus Japan zur SGE: Daichi Kamada.

Kam im Sommer aus Japan zur SGE: Daichi Kamada. imago

Die Startelf-Nominierung des 21-Jährigen war die einzige wirkliche Überraschung beim Blick auf den Spielberichtsbogen. Zwar hatte Kamada auch gegen TuS Erndtebrück begonnen, da spielte die Eintracht aber auch in einem 4-4-2, und der Neuzugang aus der J-League agierte auf dem rechten Flügel. Empfehlen konnte er sich in diesem Spiel nicht, und so ging kaum jemand davon aus, dass Kamada in Freiburg erneut von Beginn an aufläuft. Eher war damit zu rechnen, dass der etatmäßige Angreifer Branimir Hrgota an der Seite von Sebastien Haller stürmt.

Kovac nannte in einer Presserunde am Dienstag zwei Gründe, warum er sich für Kamada entschieden hatte. "Mit Daichi hatten wir die Möglichkeit, schneller in ein anderes System zu wechseln: in ein 5-4-1 oder ein 4-2-3-1, indem wir Makoto Hasebe vorschieben. Das schien mir sehr viel leichter, als wenn wir mit Brane als zweiten Stürmer gespielt hätten. Der ist sicherlich keiner, der auf den Außenpositionen zu Hause ist, und Sebastien auch nicht. Man muss immer einen Plan B und C in Erwägung ziehen können", erläutert Kovac. Im Endeffekt beließ er es jedoch auch während der 90 Minuten bei der Formation mit zwei Spitzen. Der Trainer führte indes nicht nur Kamadas Flexibilität als Grund an: "Für Daichi sprach auch, dass er balltechnisch außerordentlich gut ist und sich sehr gut in den Zwischenräumen, die der Gegner nicht so richtig kontrollieren kann, bewegt. Leider ist er ein bisschen schlecht dabei weggekommen, weil er immer mal wieder weggedrückt wurde. Da muss man ihm die Zeit geben, die kriegt er auch."

Spielersteckbrief K.-P. Boateng
K.-P. Boateng

Boateng Kevin-Prince

Spielersteckbrief Kamada
Kamada

Kamada Daichi

Spielersteckbrief Hrgota
Hrgota

Hrgota Branimir

Spielersteckbrief Hasebe
Hasebe

Hasebe Makoto

Spielersteckbrief Haller
Haller

Haller Sebastien

Spielersteckbrief Jovic
Jovic

Jovic Luka

Jovic gegen Wolfsburg keine Option

Tatsächlich lag Kamada auffällig oft auf dem Boden, da ihm schlichtweg noch die körperliche Robustheit fehlt. Kovacs Gründe für das Stürmerexperiment mit dem 1,80 großen Außenbahnspieler leuchten zwar ein, unterm Strich glückte Kamada aber zu wenig, als dass es als sinnvoll erscheint, ihn gegen Wolfsburg erneut aufzubieten. Da Kevin-Prince Boateng gewiss nicht für die Bank geholt wurde, könnte er am Samstag die Doppelspitze mit Haller bilden. Keine Option ist Luka Jovic, der am Sonntag nicht mal im Kader stand. Der 19-jährige Serbe hatte in der Vorbereitung zwar seine Qualitäten im Strafraum unter Beweis gestellt, doch Kovac sagt: "Luka ist in der Box gut, aber gegen den Ball arbeitet er noch nicht so, wie das der eine oder andere tut. Er ist jung, er macht schon Fortschritte, er wird Zeit bekommen."

Julian Franzke